Wanderung um das Moor in Bad Klosterlausnitz

5. März 2023
Posted in Touren
5. März 2023 markus

Regen und Wind…Wenn solches Wetter angekündigt ist, sind schnell die Pläne für die längere Wanderung verworfen.
Aber eine kleine Wanderung geht immer, auch wenn währenddessen ein kleines Video drehen will.

Dass daraus eine interessante 10km-Wanderung werden sollte, war so nicht geplant.

Ich beschreibe diesmal nur einen Teil der Route, da ich woanders gestartet bin. Bei Komoot habe ich 3 Routen unterschiedlicher Länge zusammengestellt, die man rund um das Moor laufen kann.

Die Tourbeschreibung

Nachdem im Laufe der Woche klar wurde, dass das Wetter zu unbeständig ist, um eine größere Stausee-Tour zu laufen, wollte ich die Zeit noch nutzen, um wenigstens noch ein kleines Video für einen Beitrag zu drehen.

Und ehe ich die passende Stelle für dieses Video gefunden hatte, war ich schon an den Rand des Moores gekommen. Einmal dort angekommen, entschied ich spontan die Runde fortzusetzen um später auch von dieser kleinen Tour berichten zu können.

Bis auf die Durchschreitung des Moores, welche nur an wenigen Punkten möglich ist, besteht auf dieser Tour der Vorteil, dass man sie schnell abändern kann. Dank des sehr guten Wegenetztes, kann man problemlos abkürzen oder die Tour verlängern.

Meine Beschreibung beginnt auf den Hauptweg des beliebten Wandergebietes, der Kieslinie.
Auch wenn man bereits eher in Richtung des Moores abbiegen kann, nutzte ich den, ungefähr mittig verlaufenden, ausgeschilderten Weg. Dieser war recht gut begehbar, während die anderen durch Forstarbeiten leider in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Auch wenn bei Komoot noch einige weitere Querwege in Richtung der Autobahn zu sehen sind, muss man in den nassen Jahreszeiten mit schwierigen Bedingungen rechnen- zu wenig werden diese genutzt.

Am Rand des Moores angekommen, konnte man über die ganze Graslandschaft blicken, die das Moor verdeckte. Wüsste man nicht, was sich unter dem Gras verbirgt, könnte es tatsächlich eine steppenähnliche Landschaft sein, wie man sie auch auf der Jenaer Hochebene, unweit der Saalehorizontale vorfindet.

Doch schnell wird klar, dass hier nichts staubtrocken ist, wenn man sich einfach mal umsieht.  Selbst im Sommer könnte es sein, dass die Schuhe beim Überqueren der Freifläche nass werden.

Über einen eingelaufenen Weg geht es über das Moor, vorbei an großen, fast nie verschwindenden Wasserflächen, die schon erahnen lassen, welcher Boden sich links und rechts des Pfades befindet.
Eine kleine Holzbrücke, ungefähr mittig des Freifläche gelegen, sorgt dafür, dass mit trockenen Füßen über den kleinen Bach gelangt, der hier einmal durch das gesamte Moor fließt.

Am Waldrand angelangt, gelangt man, nach links laufend, zu einen kleinen Rast-und Beobachtungsplatz, an den man den ganzen westlichen Teil des Moores überblicken kann. Ein beliebter Ort, um eine kleine Pause zu machen und die Umgebung zu genießen. Durch die Freifläche kann es jedoch sein, dass der Wind hier besonders stark weht.

Folgt man den Weg weiter, gelangt man auf einen weiteren Hauptweg, ähnlich der Kieslinie, der von der Gaststätte “Zu den grauen Ziegenböcken” bis zur Landstraße Bad Klosterlausnitz- Eisenberg führt. Der Rundweg von der Gaststätte aus startend, habe ich auch bei Komoot zusammengestellt.

Nach einen kurzen Aufenthalt bei den Rastplatz jedoch, führte mich der Weg wieder zurück in Richtung Osten. Hier führt der gut zu laufende Waldweg weiter an den, nun rechts befindlichen, Moor und den kleinen Teich, der Rote Pfütze, vorbei bis hin zur schon erwähnten Landstraße, an der der Weg rechts abbiegt.
Eine weitere beschriebene Route beginnt übrigens in unmittelbarer Nähe, nämlich auf den Parkplatz, der sich auf der anderen Straßenseite befindet. Von diesen aus gelangt man auch ins nahe gelegene Mühltal, in der etliche alte Mühlen nun auf ihr Gäste warten.

Wenn die unten beschriebenen Strecken zu kurz sind, dann empfiehlt es sich bis ins Mühltal weiterzulaufen, und den 200m hinter der Meuschkensmühle beginnenden Weg wieder in Richtung Moor zu nehmen- man kommt dann direkt an den kleinen Rastplatz heraus.

Von der “Rote Pfütze” geht es nun weiter bis hin zur schon sichtbaren kleinen Raststelle, die direkt an den größten, der weiteren stufenförmig angeordneten, Teich liegt. An diesen Teichen führt der Weg leicht aufwärts, vorbei an der Quelle Holzborn, die die Teiche und auch die Rote Pfütze mit Wasser versorgt.

Unweit dieser Quelle gelangt man durch ein Tor in das Wohngebiet in Bad Klosterlausnitz- ich aber setzte meinen Weg durch den Wald fort.
Über einen kleinen Umweg bis wieder ran zur Kieslinie und von dort weiter in Richtung Kurzentrum, kam ich kurz vor der Moritzklinik, direkt am noch geschlossenen Kneipp-Becken und der schönen Calisthenics-Anlage, direkt am Kurpark heraus.

Hier ist, gerade an den Wochenenden, immer etwas mehr los, sei es durch kleine Konzerte auf der Parkbühne oder auch durch die Gaststätten und das Cafe, das nicht nur Kurgäste und deren Besuch anlockt.

Direkt am angrenzten Sportplatz verläuft nun der Weg, der wieder zum Hauptweg und zum Startpunkt der kleinen Runde führt.
Wer nur diese kleine Tour laufen möchte, dem ist der Parkplatz gegenüber des Kurparks empfohlen. Dort kann man kostenfrei parken und somit ist er der ideale Startpunkt auch für andere Wandertouren in der Umgebung.

Auch wenn in den bisherigen Tourberichten recht wenig über die Geschichte der Gegend zu lesen war- hier möchte ich sie kurz anschneiden, da man auch auf Spurensuche gehen kann.

Neben der Moritzklinik und direkt am alten Badehaus, heute: Kurmittelhaus (in dem man auch alles rund um Touringen erhalten kann), war einmal eine kleine Bahnlinie eingerichtet, die von 1948 bis 1982 exisitierte. Diese Moorbahn transportierte das, zu Heilzwecken nutzbare Moor, in das Badehaus, in dem die Moorbadbehandlungen stattfanden.

Noch heute kann man den Streckenverlauf auf Luftbilder gut erkennen und ihn sogar teilweise begehen.

Dieses Moor verdankt außerdem der Ort Bad Klosterlausnitz den bekannten “Bad”-Zusatz, der 1932 verliehen wurde. Ab 2000 hat das Kurzentrum auch noch ein Heilwasser, was bei der Roten Pfütze gewonnen wird. Im gleich Jahr wurde dann Bad Klosterlausnitz auch die Anerkennung “Heilbad” verliehen.

mehr Infos:
zur Moorbahn
zur Geschichte Bad Klosterlausnitz

Fazit

Wer keine langen Touren mag und auf anstrengende Auf-und Abstiege gerne verzichten kann, für den ist dieses kleine Wandergebiet ideal.
Es gibt viele Möglichkeiten spontan die Touren abzuändern, das Wegenetz ist dicht und gut ausgebaut und inmitten des Ganzen liegt dieses ruhige Moor.

Leider trübt die nahe Autobahn größtenteils diese Ruhe, aber wenn man sich auf den Wind in den Bäumen konzentriert, fällt es gar nicht mehr so auf.

Ein großer Vorteil: Wenn es doch eine längere Runde werden soll, kann man es so planen, dass eine der Gaststätten/Cafes in der Mitte liegt und man gemütlich eine Pause machen kann (Öffnungszeiten beachten!)

Art der Strecke

Abwechselnd gut befestigter Waldboden, in Ortslage asphaltiert. Im Bereich des Moores kann es schlammig werden

Wegweisung /Ausschilderung

Die Wege sind allesamt gut beschildert, ein Verlaufen ist fast ausgeschlossen

Einkehrmöglichkeiten

Gaststätten und Cafes im Bereich Bad Klosterlausnitz, im Mühltal und die Gaststätte “Zu den grauen Ziegenböcken”. (Immer wegen Öffnungszeiten informieren!)
Unterwegs gibt es genügend Sitzmöglichkeiten

Fotospots

Nicht so viele. Wenn, dann im Bereich des Moores bei dem einige Tier-und Vogelarten zu finden sind

Anspruch

Es ist eine anspruchslose Strecke. Einfach und nicht zu lang. In Teilen auch für Personen mit Gehhilfen nutzbar.

Parken, Anfahrt

Parkplatz am Kurzentrum (kostenlos), Parkplatz an der Roten Pfütze (Kasse des Vertrauens) und bei den Ziegenböcken.
An der Landstraße nach Eisenberg kann man auch an jeden Wegeingang parken.

Tipps

  • nasse Füße kann es geben
    Im Bereich des Moores kann es auch im Sommer schlammig werden.
  • Getränke mitnehmen!
    Was eigentlich klar sein sollte, nochmal als Hinweis. Zwischen den Einkehrmöglichkeiten gibt es nur noch Sitzgelegenheiten
  • Die Webseiten der Gastronomie vorher checken!
    Viele machen erst in der Mittagszeit auf oder haben unvorhergesehen geschlossen. Fatal, wenn man sich auf ein kühles Getränk freut
  • Gerne auch weiter ins Mühltal laufen.
    Ob Gastronomie oder kühlender Wald, das Mühltal lohnt sich immer.
  • Nicht nur Wandern ist möglich!
    Auf allen Hauptwegen kann man super Fahrrad fahren.

Höhenmeter bis zum Ziel

fast eben

Streckenlänge

von 4,2 bis 7,7km

Dauer

reine Gehzeit zwischen 1 und 2h

Die Tour bei Komoot

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