Wanderung bei der Burgruine Ehrenberg

17. September 2023
17. September 2023 markus

Was macht man an einem Sonntag mit der Familie in den Ferien? Richtig, einen Ausflug in die nähere Umgebung. Also Frau, Kinder und Hund ins Auto gepackt und direkt in die Nähe nach Reutte/Tirol gefahren, genauer gesagt nach Ehrenberg in die Erlebniswelt.

Neben einem einmaligen Burgen- und Festungsensemble befindet sich hier auch die Highline 179, eine 400m lange Hängebrücke, die das Tal überspannt.

Da ich auch zwei Passagiere dabeihatte, die es mit dem Wandern nicht so haben, konnte man diese mit dem Ehrenberg-Liner und dem Top Liner locken.

Anfahrt und Parken

Am einfachsten kommt ihr über die BAB7 an der Abfahrt Füssen vorbei durch den Grenztunnel. Danach einfach auf der B179 knapp 12 Kilometer fahren, danach geht es scharf rechts weg direkt zur Ehrenberg Erlebniswelt.

Es wurde hier großzügiger Parkraum geschaffen, ich meine das es insgesamt 3 Parkplätze sind. Davon ist nur einer für Wohnmobile gedacht, Busse haben wir an diesem Sonntag keine gesehen. Das Tagesticket für einfach PKW beträgt 5€. Das ist auf jeden Fall fair. Aufpassen, der Parkplatz wir überwacht.

Orientierung

Ihr habt mehrere Möglichkeiten euch in der Erlebniswelt aufzuhalten. Im Talbereich der Festung habt ihr eine alte Kaserne, mehrere Unterkünfte (Pensionen), Gastronomie, ein Informationsgebäude wo man Tickets kaufen kann, einen Kinderspielplatz und auch die Talstation des Ehrenberg Liners. Ihr könnt auch außerhalb der Öffnungszeiten Tickets kaufen. Reduzierte Tickets gibt es jedoch nicht am Automaten, denkt bei den Öffnungszeiten dran, der Infostore macht erst um 09:00 auf.

Wir haben uns an diesem Punkt geteilt, meine Frau und die kleine Tochter sind mit dem Ehrenberg Liner zur Mittelstation gefahren, ich selbst, meine große Tochter und unser Hund sind in Richtung Fort Claudia aufgebrochen.

Fort Claudia

Der Aufstieg, bzw. der Weg zum Fort Claudia ist ein einfacher Bergweg, die Steigung ist moderat und nach knapp 30 Minuten ist man am Ziel. Am Fort angekommen gibt es umfangreiche Informationstafeln, eine kleine Holzkanone wo man sich in die Lage der Schützen hineinversetzen kann und auf die andere Festung zielen kann.

Das fort an sich ist recht übersichtlich, der Wehrgang ist neu gemacht und mit Metallrosten ausgelegt. Im fort gibt es weitere Informationstafeln und auch schöne Möglichkeiten eine Pause einzulegen und die wunderschöne Aussicht genießen.

Hier kann man schon etwas Zeit verbringen, dennoch schlängelt sich vor dem Fort schon der gut ausgeschilderte Weg zur Highline 179 hinab.

Das Begehen und Besichtigen des Fort Claudia ist kostenlos.

Highline 179

Das eigentliche Highlight dieses Burgenensemble ist selbstverständlich die Highline 179. Diese tolle Konstruktion überspannt das gesamte Tal bis zur nächsten Festungsanlage. Der Zutritt ist durch eine Drehtür mit Scannern gesichert. Ihr könnt hier auch Tickets kaufen und dann die „Anlage“ betreten. Anders als bei den beiden Linern handelt es sich um ein Tagesticket für die Brücke, ihr könnt also so oft wie ihr wollt die Brücke überqueren.

Der Gang über die Brücke wirkt sicher, Schwankungen sind konstruktionsbedingt nicht zu vermeiden. Die Brücke hat einen guten Handlauf für diejenigen die etwas Sicherheit beim Überqueren benötigen.

Das Überqueren mit Hund kann „tricky“ sein, unser Labrador ist einfach stumpf über die Brücke gelaufen. Das war bei anderen Vierbeinern bei weitem nicht so. Für einen Preis von 8€ ist das auf jeden Fall preislich sehr fair gestaltet. Auf der anderen Seite angekommen geht man über die Zugangsanlage in den Bereich der mittleren Festung. Dort kann man entweder auf die Festung Ehrenberg oder man verweilt im Mittelwerk der Festung.

Hornwerk und Festung Ehrenberg

Das Hornwerk bietet ebenfalls einen Spielplatz, Toiletten, ein kleines Geheimverlies für die Kids und Ausstellungen zur Thematik der Festungen.

Es ist recht kurzweilig hier, in Richtung Tal kann man mit einer Zipline für 19€ bzw. 15€ 600 Meter lang hinab rauschen. Von hier aus hat man einen guten Zugang, sich auf der Burganlage zu verteilen.

Die Festung Ehrenberg lässt sich sehr gut begehen. Man merkt, dass da gerade noch richtig viel im Umbau ist. Wir haben etwas über eine halbe Stunde benötigt, um die Festung zu erkunden. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier wird kein extra Geld verlangt. Genießt die Zeit da oben.

Festung Schlosskopf

Die Festung Schlosskopf thront auf der höchsten Erhebung. Diese ist fußläufig durch einen steilen Bergpfad oder über den Top-Liner erreichbar. Diese Anlage ist sehr weitläufig und ihr könnt auch hier Stunden verbringen.
Highlights sind die Aussichtsplattformen, welche eingebaut wurden. Auf dem Gipfel befindet sich ein WC und ein zur Zeit leer stehendes Wirtschaftsgebäude, wo ein Cafe reinpassen würde. Das wäre sicherlich cool mit dem Panorama.

Ehrenberg-Liner / Top-Liner

Ein Highlight für Wanderfaule oder Technikfans sind die beiden Bahnen, auch offiziell Schrägaufzüge genannt. Diese sind so angebracht, dass man trotz der Steigung immer geradesteht.
Vom Gefühl her ist das etwas ungewohnt, man hat jedoch eine traumhafte Aussicht auf die Gegend. Der Ehrenberg-Liner kostet 7 € pro Fahrt/je Person, der Top-Liner kostet 8€ pro Person und Fahrt. Familientickets sind verfügbar.

Toiletten und Gastronomie

Die Toiletten sind sehr sauber, im Bereich des Hornwerks sogar kostenlos. An den übrigen Stellen zahlt man 1€, wobei man 50 bis 70 Cent als Voucher für die Gastronomie und das Museum zurückbekommt. Das ist fair und man kennt es von den Rastanlagen auf der Autobahn.

Die Gastronomie reicht von einem Cafe bis hin zu einem Restaurant. Wir sind direkt an der Schenke am Ehrenberg-Liner eingekehrt und haben unsere Voucher umgesetzt. Preislich ist es in Ordnung. Mehr kann ich darüber, aufgrund fehlender Erfahrung nicht schreiben.

Fazit

Insgesamt gesehen kann man in der Burgenwelt Ehrenberg einen tollen Tag mit Familie oder auch zu zweit verbringen. Von den Parkplätzen, über die Sanitäranlagen bis hin zu den Attraktionen stimmt hier meiner Meinung nach alles. Die Höhe der Parkgebühren ist fair, die Zipline ein nettes Addon. Das Museum haben wir an diesem Tag nicht besucht, jedoch locken auch hier sehr gut aufbereitete Exponate und laden zum Entdecken ein.

Wenn ihr ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug sucht, werdet ihr hier nicht enttäuscht.

Höhenmeter bis zum Ziel

410m bergauf, 440m bergab

Streckenlänge

6,56km

Dauer

Gehzeit inkl. kurzer Pausen: 2h 26min

Die Tour bei Komoot

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