Thüringen, Mitte Juli 2023: Die Temperaturen haben mit um die 35 Grad Rekordwerte erreicht und selbst ab dem Morgen ist es nur erträglich , wenn man sich im Gebäude oder eben in Wassernähe aufhält.
Was passt dann besser, als schon recht zeitig sich das SUP zu schnappen und zum nächstgelegenen Staussee zu fahren?
Die Tourbeschreibung
Es ging mal wieder zur Talsperre Zeulenroda, die arbeitsbedingt, schon genug kenne und auch in einer Wanderung umrundet habe.
Für den Einstieg gab es mehrere Möglichkeiten, ich entschied mich für die am leichtesten zugängliche, direkt an der Talsperenbrücke:
Ein ausreichend großer Parkplatz mit einer Wiese, auf der das SUP vorbereitet werden konnte und mit einen direkten, nicht allzu langen Pfad durch den Wald zum Wasser.
Der Einstieg ist zwar nicht vollständig flach, aber absolut nutzbar.
Wie vorhergesagt, war es an diesen Tag nicht windstill: es wehte ein angenehmer Wind aus Südwesten, der den ersten Teil der Tour ein wenig anstrengender machen sollte.
Gleich zu Beginn, ging es, am Ufer in Richtung des Segelclubs Zeulenroda, deren Vereinsgelände einer kleinen Bucht, direkt hinter der Talsperrenbrücke, liegt.
Der Wind war zwar nicht kräftig, reichte aber aus, um bei jeder kleinen Paddelpause, das SUP direkt ans Ufer zu schieben. Wann ich Pause gemacht habe, sieht man deswegen gut bei Komoot 🙂
Ganz gemütlich, entweder stehend, sitzend oder knieend, führte der Weg immer an den flachen Ufer entlang, in Richtung des Bungalowdorfes Zadelsdorf, welches ich mir als Mindestziel gesetzt habe.
Mittlerweile konnte man beobachten, wie deutlich der Betrieb auf dem Wasser und an den leicht zugänglichen Ufer zunahm: Vor allem SUP’s waren immer mehr zu sehen.
Schon recht bald konnte man das Strandbad sehen, welches zum Bungalowdorf Zadelsdorf gehört. Grob angepeilt, orientiere ich mich am hellen Strand und paddelte gemütlich vor mich hin. (interessant übrigens wie man die kleinen Korrekturen bei Komoot sieht)
Immer wieder am Ufer und trotz der Temperaturen zu sehen: viele Angler, wie oftmals mit den Boot teils abgelegene Stellen erreicht haben und so einen entspannten und ungestörten Vormittag verbringen können.
Nach ungefähr 3 Kilometern auf dem Wasser, war auf der Höhe des Strandbades angekommen und suchte mir auf der anderen Uferseite eine schattige Stelle für einen Pause.
In einen guten Abstand zu einen Angler, fand in unter einen Baum mit einer Kleewiese die ideale Stelle: Man kam gut aus dem Wasser heraus und konnte das Board gut ablegen.
Ein wenig im Schatten ausruhen, Trinken, ein bisschen Obst zur Stärkung essen und vor allem die Ruhe genießen. Herrlich.
Kurze Zeit später ging es dann weiter, wieder zurück in Richtung der Talsperrenbrücke.
Nach keinen 500m jedoch, merkte ich, dass die Sonne sehr an Intensität zugenommen hat und eine Abfrischung im Wasser gut tun könnte.
Ein weiterer Vorteil: Bei der Ankunft an der Anlegestelle sollten dann auch meine Klamotten trocken sein. Perfekt also.
An einer Uferstelle mit Schiefersteinen legte ich schließlich an. Hier ging es zwar nach rund 2m schon tief ins Wasser, aber das sollte schon passen. Ein Sprung ins kühlende Nass, eine kleinen Runde geschwommen und zurück.
Wieder auf dem Wasser, fuhr ich unweit des Ufers an der schönen Wanderhütte “Angler’s Traum” vorbei, die ich bereits auf der Rundwanderung bewundern konnte. Kurze Zeit später kam auch erneut das Strandbad Zeulenroda in Sicht, dass mittlerweile mehr gefüllt war. Leider gibt es dort noch recht wenige natürliche Schattenplätze, weswegen auch Viele an die zahlreichen frei zugänglichen Badestellen rund um die Talsperre ausweichen, zumal die auch noch kostenfrei sind.
Am Strandbad vorbei, ging es nun unter der Talsperrenbrücke hindurch und in Richtung des dritten Strandbades an der Talsperre. Diesmal am Ufer des Bio-Seehotel gelegen, wurde es nun, zur Mittagszeit, schon von zahlreichen Besuchern genutzt.
Noch kurze Zeit fuhr in Richtung des Entnahmeturms weiter, bis ich beschloss, zur Einstiegsstelle in einen größeren Bogen zurückzukehren.
Mittlerweile war auch dieser Abschnitt mit einigen Badgästen bevölkert, was aber den recht guten Ausstieg trotzdem unproblematisch machte.
Über den kleinen Pfad durch den Wald ging es nun zum vollgeparkten Parkplatz zurück. Das SUP wurde abgelassen, gereinigt und verpackt.
Ich war froh, dass ich bei den nun vorherrschenden Temperaturen weit über 30 Grad im Auto war und die Klimaanlage für Abkühlung sorgte.
Fazit
Eine entspannte Tour ohne Stress. Es gibt eine Unmenge an Anlagemöglichkeiten, an der man auch das SUP gut aus dem Wasser bekommt und entweder in der Sonne, aber auch Schatten eine Pause machen kann. Allerdings fällt das Ufer oft recht steil ab- hier sollte man aufpassen.
Während der nördliche Ufer breiter und mit ein wenig Abstand zum Wald ist, verläuft die Baumgrenze im Süden oftmals direkt hinter dem Ufer.
Wegen der Steine im Wasser sollten Badschuhe Pflicht sein.
Weil auf der Talsperre scheinbar keine Motorboot fahren, hat man, gerade im Bereich von Zadelsdorf, eine schöne Ruhe ohne den üblichen Lärm.
Die komplette Talsperre zu durchfahren, sollte bei gemütlicher Fahrweise ungefähr 4 Stunden dauern.
Eine schöne Tour, die bestimmt nochmal wiederholt wird.
Tipps
- Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen!
Ganz, ganz wichtig! Dazu am besten noch etwas Langes drüberziehen. - Viel Wasser mitnehmen!
Ich war erstaunt, wie sehr auf der Rückfahrt der Durst zunahm. Lieber zu viel mitnehmen als zu wenig! - Badeschuhe mitnehmen!
Zum An-und Ablegen sind Schuhe ratsam. Die teils spitzen Schiefersteine könnten nicht nur weh tun - Man kann fast überall ins Wasser
Gute Einstiegsstellen gibt es rund um die Talsperre genug. Häufig kann man sogar dicht mit den Auto in Wassernähe parken
Höhenmeter bis zum Ziel
entfällt
Streckenlänge
8,31km
Dauer
Fahrtzeit mit Pausen: 2h 35min