SUP-Tour auf der Saale

8. Oktober 2023
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8. Oktober 2023 markus

An einen sonnigen Sonntag im Sommer 2023: Es war eindeutig zu warm für eine Runde auf dem Fahrrad oder zu Fuss.
Die Alternative war schnell klar: Auf das SUP und ab auf’s Wasser.
Anfangs wollten wir auf einen der Seen bei Leipzig fahren, doch schon länger hatten wir auch vor, auf der nahen Saale zu paddeln…Warum also nicht jetzt?

Schnell einen Plan geschmiedet und ab ging es mit 2 Autos (die man ja für eine kleine Tour auf den Fluss fast zwangsläufig braucht), zuerst an den geplanten Zielort, den so bekannten Saalerastplatz Döbritschen.

Von dort ging es weiter, keine 15min, an eine Einstiegsstelle, fast direkt unterhalb der Dornburger Schlösser.
Während die elektrische Pumpe die erste Arbeit übernahm, wurden die Sachen gepackt und alles vorbereitet.
Keine halbe Stunde später waren wir startklar.

Die Tourbeschreibung

An einen der vielen Kurven entlang der Saale, nicht weit von der Bahnstrecke entfernt, setzten wir schließlich ein.
Die ersten hundert Meter waren wir erstmal damit beschäftigt, das SUP unter Kontrolle zu bekommen und die passende Paddeltechnik für uns herauszufinden. Anders als auf den Talsperren, wollten wir die Saale meist sitzend paddeln- das schien uns bei so mancher Strömung sicherer und vor allem auch bequemer.

Schnell fanden wir jedoch heraus, dass die mitgelieferten Sitze leider nicht wirklich viel wert sind. Richtig bequem reinsetzen war nicht, zu schnell kippte man wegen der Instabilität nach hinten. Dennoch boten sie einen gewissen Halt.

Bereits an der nächsten Kurve, trafen wir auf den Radweg, der am Ufer entlangführte und den wir schon öfters gefahren sind.
Kurze Zeit später, nachdem wir die ersten Häuser von Dornburg passiert hatten, wurde das Wasser ruhiger und wir passierten das Saale-Wehr Dornburg. Hier teilte sich für eine kurze Zeit der Fluss. Während wir das Wehr linkerhand liegen ließen, fuhren wir weiter entlang des Saaleufers, bis wir nach 1,2km das erste und auch das letzte Mal unsere SUP’s umtragen mussten:

Vor uns lag die Wasserkraftanlage Dorndorf, die nicht befahrbar ist. Also kurz raus und keine 150m umtragen. Die Einstiegsstelle erreichte man über mehrere Betonstufen. Die Saale lag gut einen halben Meter tiefer als der Steg, also galt Vorsicht beim Aufsteigen.

Dennoch war das Einsetzen unproblematisch und schnell konnten wir unsere Tour fortsetzen.

Die leichte Strömung ließ das Paddeln ein wenig leichter werden und so kamen wir schnell unter der, 2020 fertig sanierte, Carl-Alexander-Brücke hindurch. Die Saale verlief nun grob entlang der Bahnstrecke Jena-Naumburg. Wir unterquerten die Bundesstraße 88, ehe wir am langgezogenen Betriebsgelände der Dornburger Zementwerk vorbei kamen.

Erst danach hatte uns die naturbelassene Flusslandschaft entlang der Saale wieder. Die Bäume hingen zum Teil im Wasser und hier lebende Vögel zogen rund um uns ihre Kreise.

Die leichte Strömung gab uns ein paar Mal die Gelegenheit treiben zu lassen und das ganze Drumherum einfach zu genießen.
Mittlerweile wurde es schon richtig warm und die Sonne schien herrlich. Dadurch konnten wir noch ein paar, vermutlich auch mit die letzten Pigmente des Sommers, erhaschen.

Nach rund 4,5km, kamen die ersten Felsen aus Muschelkalk bei der Ortschaft Wichmar in Sicht. Diese, so für die Saaletal typischen, Felsen, begleiten nun die Wassertouristen am Fluss bis nach Bad Kösen und teilweise bis darüber hinaus.

Hier unterquerten wir auch die sogenannte “Neue Saalebrücke”, die jedoch beim ersten Blick so gar nicht mehr neu aussah.
Diese hatten wir schon öfters mit den Auto überquert, um zu den nahegelegenen Saalerastplatz zu kommen.

Nun wussten wir, dass es nicht mehr so weit bis zu unseren Ziel war.
Ein fast gerader Abschnitt folgte und gab den Blick auf eine kleine Gartenanlage in traumhafter Hanglage frei, an denen man bereits die ersten Weinreben der Region erkennen konnte. Was muss das für eine tolle Sicht über das Tal sein…

Nach einer letzten Linkskurve sahen wir bereits in der Entfernung das Wasserkraftwerk Döbritschen mit den angeschlossenen Campingplatz, auf dem wir schon so oft waren.

Auf die letzten 500m gab es nochmal einen kleinen Endspurt, ehe wir nach nicht einmal 7km auf der Saale an der Anlegestelle ankamen und unsere SUP’s aus den Wasser holen konnten.

Bevor wir unser verdientes Sommer-Sonne-Bier trinken konnten, holten wir noch eins unserer Autos zurück, dass noch in Dornburg stand. Aber keine 30min später, waren die SUP’s trocken, das Bier floss und wir konnten danach zügig die kurze Heimreise antreten.

Fazit

Diese SUP-Premiere auf einen Fluss war kurz und entspannt. Wir hätten auch eine längere Strecke paddeln können, dass war uns am Ende dann klar.
Aber weil wir eben keine Erfahrung hatten, wie lange man mit einen SUP braucht, wollten wir diesmal sicher gehen und keine allzu lange Tour machen.
Beim nächsten Mal werden wir ganz sicher beim Wehr Porstendorf einsteigen, welches von Dornburg rund 4km entfernt liegt und somit ungefähr eine weitere SUP-Stunde bedeutet.

Der kurze Abschnitt von Dornburg nach Döbritschen ließ sich gut paddeln: Es gab meist eine leichte Strömung, was ein Vorankommen recht einfach machte. Die Strecke bietet auch einen schönen Mix aus Landschaft und Ortschaften.
Möchte man mal Pause machen, so sucht man an den, zum Teil, flachen Ufern der Saale nicht lange.

Es ist eine gute Einsteigertour, die auch für Familien geeignet ist.

Tipps

  • Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen!
    Ganz, ganz wichtig! Dazu am besten noch etwas Langes drüberziehen.
  • Verpflegung mitnehmen
    Unterwegs gibt es leider nichts zum Einkehren
  • Badeschuhe mitnehmen!
    Zum An-und Ablegen sind Schuhe ratsam. Die teils spitzen Schiefersteine könnten nicht nur weh tun

Höhenmeter bis zum Ziel

entfällt

Streckenlänge

rund 7km

Dauer

Fahrtzeit mit Pausen: 1h 46min

Die Tour bei Komoot

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