Saaleradweg: von Jena nach Naumburg

26. Juni 2022
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26. Juni 2022 markus

An einen sonnigen Samstagmorgen ging unsere Tour los
Dank des 9€-Ticket mit der Bahn nach Jena und von dort entlang der Saale nach Naumburg.

Dann wieder mit der Bahn zurück. Doch schon am Morgen am Bahnhof kamen Zweifel auf, ob wir in einen der vollen Züge wieder zurück kommen würden…

Bis zum Start

Ab in den Zug, der schon kurz nach 9 Uhr gut gefüllt war. Auch wenn wir keine Sitzplätze bekamen passten zum Glück die Fahrräder rein.
Angekommen am Bahnhof Jena-West, ging es dann durch die Innenstadt von Jena bis zum eigentlichen Ausgangspunkt unserer Tour, den Bahnhof Jena-Paradies, direkt am Saale-Wehr.

Die Tourbeschreibung

Der Weg führte zu Beginn durch einen gut besuchten Park, ehe wir über die Camsdorfer Brücke die Flussseite wechselten.
Nach einer kurzen Fahrt durch eine Wohnanlage, kamen erreichten wir ein weitreichendes Gebiet mit Kleingärten, die am Fuße des Jenaer Berges Jenzig liegt.

Weiter entlang der Saale, erreichten wir die Ortschaft Kunitz, vor der wir über die schöne Kunitzer Hausbrücke, wieder die Seite wechselten.
Der bisherige Weg war recht flach und sehr gut als Radweg ausgebaut. Man kommt schnell voran, muss aber, gerade am Wochenende, auf die vielen Radfahrer aufpassen.

Am Campingplatz Porstendorf überquerten wir die Saale erneut und einer wenig befahrenen Straße zur Ortschaft Golmsdorf, nach der wir wieder direkt auf den Radweg kamen.
Zum ersten Mal führte der Weg durch einen Waldstück, dass uns für kurze Zeit Schatten spendete. Spätestens ab hier, hat man einen schönen Ausblick auf die Dornburger Schlösser, die sich gegenüber erhöht und weit sichtbar befinden. Nach einen kleinen Anstieg kamen wir in die Ortschaft Dornburg und überquerten die, nach aufwendigen Sanierungsarbeiten 2020 wiedereröffnete, Carl-Alexander-Brücke.

Weiter auf dem Radweg, ging der Weg an den recht bekannten Zementwerk vorbei, ehe wir den ersten größeren Hügel bezwingen mussten. Schnell erreichten wir die kleine Ortschaft Würchhausen, durch die eine kleinere Straße nach Döbritschen führt. Diese Straße ist nicht von bester Qualität, geht einige Male hoch und runter, liegt aber zum Glück schön schattig im Wald. Der letzte Teil dieser Straße ist dann wieder offen und so gelangen wir zu unseren ersten Ziel, den Saalerastplatz in Döbritschen.
Wir kennen die Pächter schon seit vielen Jahren und verleben hier im Freundeskreis jedes Jahr ein Wochenende mit Paddeln und Übernachten.

Nach rund 20km und ein wenig mehr als einer Stunde auf den Rad, freuten wir uns, auch wegen den sommerlichen Temperaturen, auf ein kühles Radler und einen kleinen Snack. Nach rund einer halben Stunde Pause, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Camburg. Vorbei am gut besuchten Freibad durchquerten wir die Stadt, ehe wir auf die Landstraße nach Großheringen kamen, die uns nach Stöben brachte. Von hier aus ging es, der Bahnstrecke entlang, auf den Radweg in Richtung Kaatschen, dessen Weingut Zahn und der Katuka Bar, eine immer gut besuchte Anlaufstelle für Radfahrer, Paddler und weiteren Gästen aller Art ist.
Und da hier ein Wein für uns zur Pflicht geworden ist, machten wir nach 10km gleich die nächste Pause.

Nach rund 20min Pause, einen leckeren Wein und einen netten Gespräch mit 2 Radfahrern, radelten wir weiter durch die Ortschaft, vorbei an Weinhängen bis nach Kleinheringen. Nicht mal 1,5km nach Kaatschen gelegen, bietet der Erlebnisgasthof Sonnekalb auch eine tolle Gelegenheit sich zu stärken.
Wir aber fuhren weiter auf der Landstraße nach Saaleck. Hier befindet sich die gleichnamige Burg und gleich daneben die Rudelsburg rund 85m über der Saale auf einer Anhöhe, die , über eine recht gut ausgebaute Straße, zu erreichen ist.
Nach den steilen Anstieg erreichten wir die Burg, auf der wir, ja schon wieder, eine Pause geplant hatten. Leider gab es in der Mittagszeit unseren sehnsüchtig erwarteten Käsekuchen noch nicht und so „begnügten“ wir uns mit Kaffee und einen leckeren Apfelstrudel.

Schon zuvor hatten wir unsere Pläne für die weitere Strecke schon geändert. Wir erwarteten in Naumburg einen zu starken Andrang auf die Züge und befürchteten mit unseren Fahrrädern nicht mitzukommen.
Daher wurde bei der Kaffeepause eine alternative Route geplant. Diese sollte über die Ortschaft Schkölen in Richtung Eisenberg führen. Da der Rückweg rund 35km lang sein sollte und unterwegs nicht mehr mit Einkehrmöglichkeiten gerechnet werden konnte, waren die drei Pausen so dicht hintereinander doch gar nicht so verkehrt.

Von der Rudelsburg ging es erstmal wieder recht steil nach oben nach Kreipitzsch und weiter auf zum Teil richtig gut ausgebauten Radwegen, wenig befahrenen Landstraßen mal bergauf, mal bergab, aber in der Summe stetig ansteigend.
Wir kamen durch kleine Ortschaften, die wir selbst noch nie gehört haben, dann durch Schkölen mit dem riesigen Gewächshaus, immer grob in Richtung Süden.
Der Hainspitzer See war schließlich unser nächstes kleines Zwischenziel. Mittlerweile war es richtig warm geworden und man merkte nach den vielen Kilometern schon langsam die Muskeln.

Vorbei am See, ging es dann über einen Waldweg von mal guter und mal schlechter Qualität, immer entlang der Autobahn in Richtung Bad Klosterlausnitz. Als Ziel hatten wir einen kleinen Biergarten an den Kurkliniken gewählt, in den wir dann, als Abschluss für die schöne Tour, ein kühles Bier genossen.

Fazit

Der Saaleradweg ist schön!

Gut ausgebaut, genügend Möglichkeiten für Pausen unterwegs, eine schöne Landschaft und einfaches Gelände.
Recht schnell ist man von Jena nach zur Rudelburg, den höchsten Punkt der Tour, gefahren. Wären wir den geplanten und bekannten Weg über Bad Kösen nach Naumburg gefahren, hätte uns noch die Weinmeile erwartet, aber selbst so, war es eine schöne Tour.

Der abgeänderte Streckenverlauf ab der Rudelsburg ist natürlich überhaupt nicht mehr der touristisch erschlossenen Strecke entlang der Saale vergleichbar, aber dennoch interessant und abwechslungsreich.

Art der Strecke

Der Radweg entlang der Saale ist sehr gut ausgebaut- er besteht im Großteil aus Asphalt. Einige Abschnitte sind auf öffentlichen Straßen zu fahren, die aber nicht stark befahren sind. Auch auf der Strecke ab der Rudelsburg, fährt man größtenteils auf asphaltierten Wegen, nur der letzte Teil besteht aus einen Abschnitt mit einen Waldweg.

Wegweisung /Ausschilderung

Der Saaleradweg ist gut ausgeschildert, hier muss man sich keine Gedanken machen. Abseits der touristischen Strecke, macht eine Navi durchaus Sinn, man kommt aber immer wieder durch Ortschaften mit Wegweisern.

Einkehrmöglichkeiten

Einkehrmöglichkeiten gibt es viele. In Porstendorf, Döbritschen, Kaatschen, Kleinheringen oder auch der Rudelsburg gibt es einfache bis gehobene Kost. Das Getränkeangebot ist ebenso vielfältig. Auf der Rücktour gibt es in einigen Ortschaften Biergärten, aber spätestens in Hainspitz sollte man auf seine Kosten kommen.

Fotospots

Als erstes ist natürlich Jena zu nennen. Von vielen Stellen aus bekommt schöne Motive vor die Linse. Vor und in Dornburg kann man prima auf die Schlösser schauen, von der Rudelsburg hat man einen tollen Überblick ins Saaletal.

Anspruch

Bis zur Rudelsburg ist die Strecke wirklich einfach zu fahren. Fast immer flach mit nur wenigen Anstiegen. Hoch zur Burg und dann weiter wird es dann steil. Der Rückweg besteht aus vielen Bergauf- und Bergab-Strecken. Dennoch nur mittelschwer. Größtenteils ist man im freien Gelände ohne viel Schatten unterwegs.

Tipps

  • Sonnencreme nicht vergessen!
    Durch den wenigen Schatten und den Fahrtwind merkt man nicht wie schnell man sich einen Sonnenbrand holt.
  • Bademöglichkeiten gibt es!
    Wem es zu warm ist, kann z.B. in Döbritschen recht gut ins Wasser oder das Freibad in Camburg nutzen.
  • Lecker Craft-Bier gibts in Kaatschen!
    In der Katuka-Bar wird Naumburger Bier ausgeschenkt. Sollte man mal kosten!
  • Mal den Bogenparcour testen!
    Kurz nach Camburg gibt es einen Parcour, auf den man mit den Bogen unterwegs ist! http://camburger-bogenschuetzen.de/
  • Der Saaleradweg ist lang!
    Infos unter: https://www.saaleradweg.de/

Höhenmeter bis zum Ziel

880 m bergauf, 710m bergab

Streckenlänge

71,4km

Dauer

reine Fahrzeit ca. 3h50min

Die Tour bei Komoot

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