“Was hat mich da nur geritten?”
Diese Frage habe ich mir insgeheim schon mehrmals gestellt, nachdem ich mich Mitte Dezember 2022 zum Adventurewalk angemeldet habe…
Höchstwahrscheinlich war es die reine Herausforderung, die eine solche 50km-Wanderung mit sich bringt.
Schafft es der Körper und macht vor allem der Kopf mit?
Vermutlich war auch bei der Anmeldung auch noch die erste Etappe des E5 in meinen Hinterkopf, bei der wir knapp 40km mit bedeutend mehr Höhenmetern, trotz der Umstände (der Bericht zur Tour) auch gemeistert haben…
Wie kommt man nur darauf?
Tja, die Frage aller Fragen.
Das erste Mal als es wirklich in Erwägung gezogen wurde, da mitzulaufen, war irgendwann im Frühjahr 2022. Vermutlich sogar während der ersten Rennsteig-Tour, also meine Schwester mit der glorreichen Idee kam, einen 35- oder 50km-Marsch mitzumachen.
Natürlich musste es gleich die 50km-Variante sein, was denn auch sonst…geplant war das im September ’22, doch leider stellte sich innerhalb der nächsten Wochen heraus, dass der Veranstaltungstermin bei uns beiden mit anderen Planungen kollidierte.
Also war der Marsch für 2022 erstmal Geschichte.
Doch irgendwie ließ mich der Gedanke nicht mehr los.
Schließlich, im Dezember 2022, schaute ich wieder auf die Webseite des Adventure-Walks in Thüringen und stellte fest, dass diesmal der Marsch im Frühjahr stattfindet.
Das passte diesmal doch recht gut in die Planung, denn der Herbst war wieder mit Terminen recht voll.
Naja…und schließlich bekam man bei einer Anmeldung bis zum Jahresende, sozusagen als Early Bird, noch kostenlos einen Kaffeebecher zum normalen Umfang dazu.
Was macht man nicht alles für einen Becher….????
Und nun rückt der Termin Woche für Woche näher…
Alles rund um den AdventureWalk
Der AdventureWalk ist einer der zahlreichen Veranstaltungen von Langstreckenmärschen.
Meist geht die Distanz über rund 30, 50 oder auch 100km.
Bei einigen Märschen, wie z.B. den Megamarsch, kommt eine Zeitvorgabe als weitere Herausforderung zu.
Dann gilt es die 50km in 12h oder die 100km in 24h zu bewältigen. Und das ist wirklich eine Ansage. Da heißt es mit durchschnittlich nötigen 4,2km/h nicht zu trödeln.
Wie bei allen Veranstaltungen, bekommt man für ein Startgeld ein quasi Rundum-Paket geboten:
Neben der kompletten Organisation mit Bereitstellung von Getränken und Snacks an Verpflegungspunkten entlang der Strecke, med. Betreuung, Zeitmessung usw., gibt es ein Ticket für den ÖPNV dazu.
Natürlich wird davon auch die Urkunde, Medaille und die AfterWalk-Party organisiert.
Wer zum Start Wechselkleidung mitbringt, diese aber nicht tragen will, für den gibt es auch einen kostenfreien Gepäcktransport zum Ziel.
Für die 59€ Gebühr bekommt man also eine ganze Menge. Die Startgebühren bei den anderen Events sind übrigens vergleichbar.
Als Erinnerung gibts auf jeder Event-Seite natürlich auch genügend Merchandise-Produkte.
Übersicht einiger Veranstaltungen:
24 Stunden Wanderungen und Märsche
Megamarsch
Mammutmarsch
Die Motivation dahinter
Manche haben schon zu mir gesagt: “Du musst dir nichts beweisen!”
Ähm, doch! Aber sicher doch.
Ich sehe das als Herausforderung für Körper und Kopf. Und auch als frühes Training für den E5.
Mein Ziel ist ankommen. In welcher Zeit ist mir erstmal egal, denn im Gegensatz zu anderen Mammut- oder Megamärschen muss man diese Strecke nicht in 12h bewältigen.
Wenn der Körper mitmacht, dann ist es nur eine Kopfsache. Ich will bestimmen, was der Körper macht und nicht andersrum…Soweit aber die Theorie.
Egal wie es endet, es wird auf jeden Fall eine Erfahrung!
Es geht los…in:
Meine Strategie für den Marsch
Für mich gilt: Minimalismus! Umso leichter der Rucksack, desto besser ist es.
Mein Plan: einen möglichst kleinen Rucksack nehmen, Trinkblase und kleine Energiesnacks rein. Mehr nicht.
Zipp-Hose, T-Shirt, Mütze und Fleece-Jacke. Das sollte reichen.
Aber das ist die Ideal-Variante.
Sobald die Regenwahrscheinlichkeit steigt, muss dann noch eine Regenjacke, Regenhose und vllt. noch Wechselsachen rein…
Für die Beine ist Magnesiumpulver als Direktgranulat dabei, Energie-Gels und das gute Studentenfutter geben Energie zurück.
Auch wenn mein Vertrauen in die Trailrunningschuhe groß ist- Blasenpflaster ist ebenso mit im Rucksack.
Soweit die Sache mit der Ausrüstung. Aber wie nun gedenke ich über die 50km zu kommen?
Ich habe mir vorgenommen, nicht zu langsam zu laufen, auch wenn die Zeit nicht so sehr drängt. Nicht lange stehen bleiben und kurze Strecken auch mal schneller zu laufen, um die Muskulatur zu lockern.
Essen und Trinken nur in sehr kurzen Pausen oder während des Laufens- zu groß ist für mich die Gefahr, dass die Beine “zu schwer” werden.
Bleibt dabei!
Mehr kann man dazu auch kaum schreiben.
Jedenfalls bin ich doch schon ein wenig aufgeregt und gespannt wie es wird.
Ich werde auf jeden Fall wieder die Kamera und das Handy dabei haben. Es erwartet euch also während des Marsches Live-Updates via Instagram und Facebook und kurze Zeit später wird es auch ein Video auf Youtube und einen Erfahrungsbericht, hier auf unserer Webseite, geben.
Ich freue mich, dass ihr dabei seid!