Vorwort
Oh, wie habe ich damals auf den Großen Krottenkopf gefroren: Mit mehreren Kleidungsschichten ging es auf den höchsten Berg im Allgäu und oben wehte ein starker Wind um den Gefrierpunkt. Hier zeigte sich, dass die Fleecejacke, die ich als oberste Schicht trug (das Wetter gab es eigentlich her) überhaupt nicht das hielt was ich mir erhoffte:
Das Material war zu dünn und durch die Fasern waren nicht so dicht aneinander gewebt, dass sie auch den Wind abhielten.
Also ging ich auf die Suche nach einer besser geeigneten Fleecejacke, die Wind abhalten sollte und absolut alltagstauglich sein musste. Und irgendwann gab es bei RVRC mal wieder passende Angebote und der Tornado Fleece wurde angeschafft.
allgemeine Beschreibung
Der reguläre Preis des Tornado Fleece liegt bei 79€. Ich habe die Jacke im Angebot und in der, leider nicht mehr verfügbaren bzw. angebotenen Farbe Anthracite für 55€ bekommen. Ein guter Preis, wenn die Jacke das hält was ich mir von ihr versprochen habe.
Die knapp 600g schwere Jacke besteht aus Polyester und soll laut Hersteller recht gut isolierend wirken.
Einen Schutz vor Regen gibt es mit dieser Fleecejacke nicht, aber bei Wind und Regen zieht man sie eh als Zwischenschicht an. In der Übergangszeit bzw. in Temperaturbereich ungefähr von 10 bis 15 Grad ziehe ich die Jacke auch nur in Verbindung mit einen Shirt an.
eigene Meinung
Achtung! Die Fleecejacke wurde selbst bezahlt. Niemand hat irgendwie irgendwas gesponsert.
Fangen wir mal außen von oben nach unten an…
Der Kragen ist hoch und umschließt den kompletten Hals bis zum Kinn. Somit wird der Hals gut vor Kälte und Wind geschützt. Das Material in diesen Bereich ist ein wenig dehnbar, so dass es recht gut an der Haut anliegt ohne gleich die Luft abzuschnüren.
Am Kragen beginnt dann auch der dunkel abgesetzte Stoffteil, der ungefähr bis zum Bauchnabel grob entlang des Reißverschlusses, entlang des oberen Rückens und Teile des Arms umschließt. Das Design ist bei allen Farbvarianten gleich und besteht aus einen weichen, sehr angenehme zu tragenden Material.
Das Markenlogo ist auf der Rückseite aufgestickt, der entsprechende Schriftzug findet man auf der Vorderseite auf der linken Brusttasche.
Eine kleine Schlaufe zum Aufhängen der Jacke findet man ebenso auf der Rückseite. Sie beginnt am Kragen und ist dort clever angebracht, denn so kann man die Innenseite der Jacke aufgehängt trocknen lassen.
Auf der Vorderseite ist links eine größere Brusttasche zu finden. Diese ist nicht, wie die meisten Taschen, rechteckig, sondern umfasst den kompletten schwarzen Brustbereich. Somit bekommt man zwar eine richtig große Tasche, es birgt aber auch die Gefahr, dass Kleinteile schnell mal in den unteren, kaum erreichbaren Bereich rutschen und dort nur schwer wieder rauszubekommen sind.
Trotz der Taschengröße hat man schon Probleme, größeren Handys ohne Hakeleien unterzubringen.
Die beiden Seitentaschen sind angenehm groß und bieten genug Platz auch für große Hände.
Beim Stoff auf der Rückseite fiel mir etwas auf: Dieser ist bei meiner Jacke nach ungefähr einjährigen Gebrauch im Bereich des unteren Rückens, dort wo immer der Rucksack sitzt, wie abgewetzt…Normalerweise besteht der Stoff aus einer scheinbaren Mischung aus dunklen und hellen Anthrazitfasern, im besagten Bereich findet man jedoch nur noch helle Fasern.
Ich hatte erst angenommen, dass es so sein muss, aber auf den Bildern der Webseite sieht man eindeutig diese hell-dunkel-Mischung.
Mehr als ein Schönheitsfehler ist das Ganze trotzdem nicht.
An den Enden der Ärmel findet man dann, beidseitig, Daumenlöcher, mit denen verhindert wird, dass die Jacke nach oben rutscht und bewirkt, dass ein Handschuh auch wirklich komplett über der Jacke sitzt.
Der Innenbereich ist schlicht gehalten: Hier sieht man, dass die verschiedenen sichtbare Stoffteile der Oberseite nicht nur aufgenäht sind, sondern dass die Jacke tatsächlich aus mehreren verschiedenen Teilen besteht, die während der Herstellung zusammengenäht worden sind.
Hält man die Jacke gegen das Licht, so kann man gut die genähte Stoffstruktur erkennen, die aber dennoch recht wenig Wind durchlässt. Allerdings ist diese dadurch auch nicht besonders atmungsaktiv, was zu einen schnellen Schwitzen bei Anstrengung oder bei wärmeren Temperaturen führen kann. Allerdings trocknet das Material recht schnell.
Wenn es doch ein wenig frischer wird, sorgt, im übrigen, ein einstellbares Gummiband am unteren Ende der Jacke dafür, dass die Fleecejacke dicht am Körper anliegt und möglichst wenig Luft hineinkommt.
Fazit
Den RVRC Tornado Fleece nutze ich seit über einen Jahr ständig. Er war auf den letzten beiden Etappen des Rennsteigs und auf den E5 dabei. Dabei habe ich entweder als Zwischenschicht oder als obere Schicht genutzt.
Dabei hat die Engmaschigkeit des Stoffes sich als richtig gut herausgestellt- kein Vergleich zu der Fleecejacke, die ich auf dem Großen Krottenkopf an hatte.
Die RVRC-Jacke hält gut warm und lässt nur wenig Wind durch. Ein großer Pluspunkt ist der hohe und gut anliegende Kragen, der gut den Hals schützt.
Nicht nur für den Angebotspreis von 55€ ist das Fleece seinen Geld wert, aber wenn es scheinbar das Verkaufskonzept von Revolution Race ist- meinetwegen gerne.
Ich werde meine anderen Fleecejacken nach und nach aussortieren und sicherlich wieder eine andere Jacke von RVRC holen. Diese hier hat mich jedenfalls überzeugt.
P.S.: Den Punktabzug gibts wegen den “Verschleiß” im unteren Rücken