Meine Meinung zum RVRC Sherpa Hoodie

5. November 2023
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5. November 2023 markus

Vorwort

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Winde nehmen zu.
Raus aus den kurzen Hosen und rein in die lange Version.

Auch das alleine Tragen von T-Shirts reicht nun nicht mehr aus. Um die Zeit zum oftmals richtig kalten Winter zu überbrücken, gibt es Übergangsjacken oder Midlayer, die man auch ohne Überjacke anziehen kann.
Ein solches kuscheliges Exemplar hat sich vor kurzen den Weg in den heimischen Kleiderschrank gefunden.

Der Sherpa Hoodie von Revolution Race wurde während einer der vielen Rabattaktionen gekauft und nun öfters getragen. Hier kommt nun der kleine Bericht dazu.

allgemeine Beschreibung

Der Hoodie ist in Schaffelloptik gehalten, wie sie in den letzten Monaten sehr oft angeboten wird.
In 4 Farben erhältlich, hat die Jacke 3 Taschen, eine große Kapuze und wiegt rund 500g.

Die Oberfläche besteht, wie der Hersteller beschreibt, aus einen feuchtigkeitsableitenden und strapazierfähigen Material und soll so auch als Mittelschicht unter Jacken geeignet sein.

Mit 95€ im UVP hat sie den gleichen Preis wie die Version ohne Kapuze und mit kleinen Änderungen, die RVRC unter den Namen Bigfoot Pile Fleece zu haben ist.

eigene Meinung

Achtung! Der Hoodie wurde selbst bezahlt. Niemand hat irgendwie irgendwas gesponsert.

Die Jacke hat 3 außenliegende Taschen:

2 seitliche Taschen mit Reißverschluss und eine Brusttasche, die durch einen Knopf gesichert (während die andere Seite angenäht ist), von oben und durch einen Reißverschluss seitlich zugänglich ist.
Diese Brusttaschen hat damit zwei „Zugänge“, ist aber tatsächlich nur eine Tasche.
Ich finde dies eine unglückliche Lösung, die ich so zuvor auch noch nie gesehen habe. Besser wäre hier der alleinige Eingriff von oben mit zwei Knöpfen gewesen. Mit nur einen Knopf auf der linken Seite, ist die Tasche so von oben nicht gut zugänglich. Wieso man nun noch einen zusätzlichen Reißverschluss angebracht hat, wird wohl das Geheimnis des Designers bleiben.

Das Material außen wie auch innen besteht aus einen kuscheligen Polyester in Schaffelloptik, die Feuchtigkeit ableiten soll und dabei auch wärmen soll.
Superbequem, aber auch leicht winddurchlässig. In den letzten Tagen wehte der Herbstwind kräftiger und dabei merkte man doch schon die Kälte.

Apropos Kälte: Bis Temperaturen im Bereich 10-12 Grad (ohne Wind versteht sich), lässt es sich auch nur mit einen T-Shirt untendrunter gut tragen. Danach sollte das Zwiebelschichtsystem aber gut helfen.

Das verwendete Material ist zwar feuchtigkeitsableitend, aber eben nichts für den kleinen Regenschauer zwischendurch. Es ist eindeutig eine Schönwetter-/ Trockenjacke, mit der man es vermeiden sollte, in Regen zu kommen, dann, so befürchte ich, wird aus der kuscheligen Jacke schnell ein Schwamm. Solange man sich im Winter nicht Schnee wälzt, ist es ok, aber bei der Kombination Schnee und niedrige Temperaturen, sollte es nicht lange dauern, bis man aussieht, wie ein schneebedeckter Pudel.

Ob der Hoodie wirklich als Mittelschicht tauglich ist, werde ich demnächst austesten. Aber es ist zu befürchten, dass sich im Sherpa Fleece unter einer Jacke die Wärme staut und man so entsprechend schwitzt, was natürlich wenig förderlich ist.

Die Kapuze ist schön groß, sie umschließt den Kopf gut und bietet somit einen guten Schutz vor den Elementen (außer natürlich Regen)

Die Ärmelenden bestehen aus einen elastischen Material, die sich dem Handgelenk ein wenig anpassen. Sie erfüllen ihren Zweck, jedoch wird die Zeit zeigen, ob die Form auch beibehalten wird oder eben sich ausdehnt.

Der Innenbereich der Jacke ist unspektakulär: Keine zusätzlichen Taschen (obwohl da welche sinnvoll gewesen wären) und das gleiche Material wie außen.

Die nicht vorhandenen Taschen im Innenbereich sind eine eigene Sache: Die von außen zugänglichen seitlichen Taschen sind innen nicht komplett, sondern nur links und rechts vernäht.
Dadurch wird der Eindruck erweckt, dass man z.B. Handy oder Geldbörse, einstecken kann, denn nach oben ist ja offen. Aber nein, es ist nicht nur nach oben offen, sondern auch nach unten!

Damit hat man die Chance vertan, 2 innenliegenden Taschen zu haben, weil man nur eine untere Naht vergessen, weggespart oder sonst etwas gemacht hat…
Unverständlich, denn wäre hier die einzigste Möglichkeit gewesen, wichtige Gegenstände direkt am Körper zu tragen. Schade!

Fazit

Der RVRC Sherpa Hoodie ist wirklich nicht schlecht, auch wenn das (in meinen Augen) undurchdachte Taschenkonzept eindeutig die Begeisterung trübt.
Hinzu kommt, dass der Einsatzbereich für den Hoodie begrenzt ist: Kein Regen, kein Schnee, kleiner Temperaturbereich (je als außen tragende Jacke) und zu wenig Funktionalität als Zwischenschicht. Dazu kommt, dass durch die Oberfläche Verunreinigungen nicht einfach mal so ausschütteln oder mit der Hand auswischen lassen…

Dennoch: bedenkt man diese Einschränkungen, so ist der Tragekomfort wirklich toll!

Wie bei RVRC üblich, wird es auch diese Jacke öfters im Angebot geben, so dass man nicht wirklich den UVP von 95€ bezahlen müsste.
Durch die Einschränkungen im Einsatzbereich und bei den Schwächen bei den Taschen gibt es eindeutig Punktabzug.

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