Vorwort
Ich war vor etwas über einem Jahr auf der Suche nach einem Rucksack, den ich sowohl bei Bergtouren, als auch als „Daily Driver“ beim Pendeln zur Arbeit einsetzen kann. Bis dahin hatte ich nur den Munro von Berghaus, einen Mystery Ranch oder einen alten Deuter Rucksack im Portfolio. Alles irgendwie ganz nett, aber doch nicht zu 100 %, dass was ich der Meinung war zu brauchen.
Durch Zufall fand ich die Werbung von Revolution Race, die in den sozialen Medien ihren ersten Rucksack präsentierten. Sie präsentierten ihn als „einzigen rucksack den man jemals brauchen wird“. Markige Worte, klare Ansage!
Er gefiel mir von der Form her, sah markant aus und ich dachte mir, ich gebe diesem Rucksack mal eine Chance.
Innerhalb von drei Tagen war der Rucksack bei mir und am Folgetag wurde er bereits von mir beim Pendeln eingesetzt … bis heute.
eigene Meinung
Achtung! Der Rucksack wurde selbst bezahlt. Niemand hat irgendwie irgendwas gesponsert.
Der Explor Backpack hat ein Fassungsvolumen von knapp 30 Litern und kommt auf den ersten Moment ziemlich wuchtig daher. Die markante, kantige Form spaltet die Geister.
Ich habe mich als erstes gewundert, dass keine gesonderte Regenhülle, wie bei den meisten Rucksäcken dieser Art im Boden versenkt ist, dabei war. Die Lösung kam mir ziemlich schnell, es liegt am Gewebe, aus dem der Rucksack besteht.
Dieses wirkt bereits leicht gummiartig an, was den Rucksack widerstandsfähiger gegen Nässe machen soll.
Das Tragesystem geht einen anderen Weg, die Gurte sind ergonomisch geschnitten, jedoch besitzt der Rucksack kein besonderes Tragegestell, d.h. es kommt keine Luft zwischen Rücken und Rucksack. Somit liegt der Rucksack bis auf den Bereich mit den Erhebungen am Rückenpolster immer schlüssig am Rücken an.
Richtig gut finde ich den Zipper auf der rechten Seite, so kann man sich den Schlauch der separat erhältlichen Trinkblase ordentlich in eine Führung legen, damit nicht verrutscht oder im Weg liegt.
Ungewohnt, aber dennoch sehr bequem. Im Bereich des Hüftgurtes sind kleine Mesh-Taschen und ein kleines Zip-Fach angebracht, sehr nützlich z.B. für die DJI Action 2 Kamera. Im oberen Bereich ist ein Brustband, welches mir persönlich aber etwas zu kurz ist.
An der Front ist ein kleines Zip-Fach angebracht, ideal für Ausweise, etc. Auf der oberen Seite ist ein geräumiges Fach, in dem man eine Menge verstauen kann. So hat man das wichtigste griffbereit, ohne im ganzen Rucksack wühlen zu müssen.
Der Rucksack ist ein sogenannter „Frontloader“, d.h. man kann den Deckel im Liegen sehr gut und weit herunterklappen und öffnen. Dabei bleibt jedoch das letzte Stück zu, somit erfährt der Rucksack eine bessere Stabilität, falls man schon etwas eingepackt hat.
Ganz smart finde ich das seitliche Einschiebefach, für mein 13“ Macbook Pro inklusive Laptoptasche ideal. An beiden Seiten des Rucksacks befinden sich Mesh-Taschen, in denen man Getränkeflaschen bis zu 1,5 Litern verstauen kann. Gesichert werden diese über farbliche abgesetzte Klemmen. Eine Wanderstockhalterung sucht man jedoch vergebens. Ich habe aber mit diesen Klemmen eine gute Alternative gefunden.
Abschließend befindet sich im unteren vorderen Bereich eine Stofflasche mit zwei Kunststoffverschlüssen. Hier können Schlafsäcke, Decken, Tarps oder ähnliches angehängt oder verstaut werden.
Als Zubehör ist mittlerweile eine Trinkblase mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern und ein gepolstertes Sitzkissen erhältlich. Das gab es zum Release nicht, ich habe es mir bisher aber auch noch nicht dazu gekauft.
Fazit
Nach bisheriger täglicher Nutzung auf dem Weg zur Arbeit und dem Nutzen auf dem E5 kann ich sagen, dass es für derzeit 105 € für mich keinen besseren Rucksack gibt.
Das Material ist qualitativ sehr hochwertig und robust. Bis auf einen ausgerissenen Zippfaden, der aus dem Kunststoffgriff raus ist, gibt es keinen Verschleiß. Was mir ein wenig fehlt ist tatsächlich so etwas wie eine Anleitung. So musste ich rätseln und googeln was welcher anschluss oder Öse was bedeutet.
Schaut man bei Tatonka und anderen Mitbewerbern, findet man dort tatsächlich ein paar Hilfestellungen.
Abschließend ist der Werbeslogan für den Rucksack völlig zutreffend, nämlich der, dass es der einzige Rucksack ist, den man jemals brauchen wird.