Sommerstädtetour Teil 1: Rom, die ewige Stadt

13. August 2023
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13. August 2023 markus

Eine Woche für 2 der schönsten europäischen Hauptstädte…3 mal Fliegen und dazu noch möglichst viel sehen…ein straffes Programm, aber man will ja etwas erleben.
Los ging es in der ewigen Stadt Rom…

Samstag, Tag 1

Nach einer holprigen Anreise mit dem Flugzeug, schafften wir es am Freitag unerwartet problemlos bis zum Hotel zu kommen. Auch dank der Vorbereitung war klar wie es am einfachsten geht, vom Flughafen in die Unterkunft zu kommen. Gleich der erste Tipp: Raus aus dem Flugzeug, den Wegweisern „Train“ folgen und Tickets für den Leonardo-Express kaufen. Dieser Zug ist ein wenig teurer, aber er fährt nonstop zur zentralen Rom-Termini. Von dort einfach den Bus nehmen, Fahrscheinautomaten stehen überall.
Und da es bei Ankunft dann schon nach 20 Uhr war, ging es zum Start dieser Städtetour erstmal lecker koreanisch essen.

Am nächsten Morgen ging es schon recht zeitig zum Frühstück, um möglichst viel vom Tag zu haben.
Kurz nach 9 Uhr ging es dann los. Am Abend zuvor hatten wir uns einen ersten Plan gemacht, in welche Richtung wir gehen wollten und zumindest so die grobe Route des Tages geplant.

Erster Zielpunkt war die Villa Borghese, die inmitten einer großen Parkanlage lag. Leider durch Bauarbeiten verhangen und an diesen Tag bereits zu restlos ausgebucht, machten wir uns weiter zu Brunnen und angelegten Teichen, immer wieder vorbei an Säulen, Monumenten, Skulpturen und auch Cafes, ehe wir zur Terrazza del Pincio kamen, von der wir einen ersten beeindruckenden Ausblick über einen Teil der Stadt genießen konnten.

Von hier aus liefen wir weiter zur Spanischen Treppe, die mittlerweile fast überlaufen war. Trotz der vielen Menschen war es schon ein Erlebnis, diese berühmte Treppe einmal live zu erleben.‘
Getrieben vom Hunger und vielleicht auch schon in der Vorahnung des nahenden Regens, ging es ab zum Goldenen M, das unweit des Treppe zu finden war. Und ja, es war wirklich etwas anderes als man es von zu Hause kannte…

In einer kleinen Regenpause machten wir uns weiter zum nächsten Hotspot des Touristen-Szene: dem Trevi-Brunnen. Immer sich gegenseitig im Auge haben (Hotspot auch der Taschendiebe), erhaschten wir auch ein paar Bilder an den komplett überlaufenden Ort. Genießen ist anders, also ging es schnell beim einsetzenden Regen weiter in Richtung des Pantheon.

Mittlerweile hatten wir uns bei einen Straßenverkäufer mit einen stylischen Poncho eingekleidet und waren am Pantheon angelangt.
2 lange Reihen standen hier an. Schnell mal ein paar Infos auf diversen Webseiten geholt und dann war klar: hier stellen wir uns mal an.
Und trotz der kleinen Zweifel zu Beginn: Es ging tatsächlich schneller als gedacht. Neuerdings verlangte man dort zwar 5 Euro Eintritt für den Erwachsenen (alles Achtung an Rom: Bis 18 Jahre zahlt man entweder gar nichts oder nur einen Bruchteil), aber inmitten dieser riesigen Kuppel zu stehen, war das es wert.

Mittlerweile hatte sich der Regen verabschiedet und wir machten beim Piazza Navona erstmal eine Pause. Wie immer schauten wir bei der Gelegenheit auf Maps und beschlossen weiter zur Engelsburg zu laufen und unser Glück, ohne Onlinebuchung in die Burg zu gelangen, einfach mal zu probieren.
Und tatsächlich, ohne Anzustehen und wieder nur den Erwachsenen zahlend, kamen wir ohne Probleme in die Engelsburg, die zu unserer Überraschung auch nicht überlaufen war. Schon auf den unteren Ebenen hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt, aber die Aussicht auf der Engelsterrasse übertraf diese noch bei weitem. Ein Traum mit direkten Blick auf den Petersdom. Dafür alleine hat sich der Eintritt von 13 Euro gelohnt!

Von der Engelsburg ging es weiter am Ufer des Flusses Tiber weiter in Richtung der Piazza del Popolo, einen bekannten Platz der Stadt.
Durch den bereits bekannten Park führte uns nun der Weg zur alten Stadtmauer, an der wir wieder in die Nähe des Hotels gelangten.
Schnell noch eingekauft und ab zurück in die Unterkunft.
Über 17km standen am Ende auf der Uhr.

Was für ein Tag voller Eindrücke!

Sonntag, Tag 2

Am 2. Tag war der Plan eigentlich schon klar: Wir stürzen uns in den Wahnsinn rund um das Kolosseum und hoffen auf ein wenig Glück…
Also rein in die U-Bahn und mal sehen was uns erwartet. Gut, dass man das 100min-Ticket für den Bus auch für die U-Bahn nutzen kann. Top! Nichts mit irgendwelchen Zonen, einfach nur Zeittickets. Toll! Man muss sich kaum Gedanken machen.

Wenn es zum Kolosseum geht, muss man einfach nur der Masse hinterher. Und, was soll man sagen: Ja, wir hatten leider kein Glück…Wie zu erwarten war, standen Menschenmassen an den Zugängen (wir wissen bis jetzt immer noch nicht wie viele es eigentlich gibt). Somit haben wir diese Idee schnell wieder verworfen.

Aber gegenüber war ja noch das bekannte Forum Romanum…der Eintritt ist meist als Kombiticket mit dem Kolosseum möglich. Aber es war der erste Sonntag im Monat.. Da gibt es (laut unseren Infos) bei beiden Sehenswürdigkeiten freien Eintritt…Aber wir glauben nicht, dass die Menschenmassen an einen regulären Tag weniger ausgefallen wären.

Leider haben wir auch bislang nicht verstanden, wie es sich mit den Onlinetickets, teils mit priorisierten Einlass, und den normalen Kassentickets verhält…wo man letztere kauft und wo man sich jeweils anstellen muss…Aber egal, von außen sieht das Kolosseum auch gut aus.

Mit zunehmender Wärme schrumpfte dazu auch noch die Motivation ein wenig. In diesen Teil der Stadt war es anders als am Vortag: Alles ist viel weiter auseinander und man der Überraschungseffekt, wenn man um einen Häuserecke kommt und was neues entdeckt, gab es somit auch nicht.

Also ging es weiter zum berühmten Circus Maximus, in den vor 2000 Jahren schon Ben Hur seine Runden drehte. Leider ist davon nicht mehr viel übrig, also wird das Gelände nun auch für Konzerte genutzt, wie am Tag zuvor auch.

Weiter in Richtung des Flusses und dann die Straße entlang nach Norden laufend, kamen wir schließlich am riesigen Viktor-Emanuelsdenkmal an. Zuvor ging es noch die vielen Treppen zur wunderschönen Basilica di Santa Maria in Ara coeli hoch, um den prachtvollen Innenraum bewundern zu können.

Die weißen Marmorstufen zur zentralen Ebene des Emanuelsdenkmal ging es recht zügig hoch, aber wir genossen trotzdem, wie viele andere auch, den Schatten es großen Monumentalbauwerkes. Hier machten wir uns erstmal Gedanken, wie wir den Tag weiter verbringen. War es am Vortag recht leicht, umso komplizierter war es nun, da wir nicht mal so einfach zum Hotel zurück laufen konnten und diesmal auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen waren.

Frisch ausgeruht, war der nächste Ort klar: Der Curia di Pompeo, ein geschichtsträchtiger Ort, da dort  Julius Cäsar vor fast 2000 Jahren seine letzten Schritte getan hat.

Zuvor liefen wir auf die andere Seite der Ebene und konnten von dort aus wieder einen der so tollen Ausblicke über Rom bis hin zum Kolosseum genießen.

Wirklich beeindruckend, alleine schon wegen der Geschichte her…die großen Säulen, die Steinreste…irre, weil das so alt war.
Aber da die Sonne mittlerweile richtig stark geworden war, suchten wir erst einmal ein wenig Abkühlung in einen Eiscafe in der Nähe des so bekannten Ortes. Dort schmiedeten wir auch einen weiteren Plan: Anstatt uns weiter zu Fuss abzumühen, wollten wir wieder zurück an den Platz bei der Trajanssäule und dem großen Marmormonument.

Hier investierten wir sinnvolle 30 Euro/Person für 24h- Stadtrundfahrttickets, mit den wir zu den großen Sehenswürdigkeiten bequem gelangten und jederzeit, je nach Lust und Laune aus- und später wieder einsteigen konnten. Vorbei an manchen schon bekannten Orten, genossen wir einfach  mal die Fahrt und Wind, der uns nun ungewohnt an den Ohren streifte.

Mit der Gültigkeit auch am nächsten Tag, konnten wir uns so auch schon einen kleinen Plan für unseren letzten vollen Rom-Tag schmieden…
Wir steigen nach rund 1,5 Runden bei zentralen Rom Termini aus und stöberten einmal durch diesen riesigen Bahnhof, immer aber den Rucksack und sich gegenseitig im Blick habend, da hier auch ein Tummelplatz für Taschendiebe ist.

Schnell noch etwas für den Abend eingekauft und schon ging es zurück, fast schon routiniert,  mit dem Bus zur Haltestelle in der Nähe des Hotels.

Montag, Tag 3

Den dritten Tag ließen wir es gemütlich angehen: Mit dem Bus zu Rom Termini und direkt weiter in den Sightseeing-Bus der pinken Gray-Linie. Einfach und unkompliziert. Danach fuhren wir erstmal über den Köpfen der anderen (Doppelstockbus sei dank!) und schauten erstmal was am Kolosseum so los ist.
Erstaunlicherweise standen nicht viele Menschen an…ABER: Es konnte genauso bedeuten, dass alle verfügbaren Karten des Tages bereits ausgegeben waren. Denn: Wenn man ansteht und eine Karte ergattern kann, bedeutet es immer noch nicht, dass man sofort rein kann. Es gibt nämlich Zeitfenster, an denen man rein kann. Mehr als 3000 Personen gleichzeitig im Kolosseum, geht nämlich nicht.
Also, selber Schuld- wir hätten ja buchen können.

Also weiter zum Vatikan. An der Haltestelle bei der Engelsburg raus und von dort aus in Richtung des Peterdoms…Ach, Montags ist in Rom vieles geschlossen, so auch die Engelsburg. Hatten wir ein Glück!

Wir strömten also den Massen hinterher und gelangten auf den riesigen Petersplatz, auf den uns, wieder einmal, eine große Menschenschlange begrüßte. Zwar ist der Eintritt frei, aber ohne Anstehen gehts nicht…es sei denn man investiert richtig. So wurde uns eine Führung mit bevorzugten Einlass angeboten…für 90€ je Person…kurz darauf waren es 70…und darauf gab es 5min noch mal 50% Rabatt… Geld regiert die Welt, auch im so religiösen Vatikan…

Auch von außen war das Bauwerk schon beeindruckend genug, also folgte der kurze Entschluss: Nö, wir tun uns das nicht an.

Zurück im Bus, fuhren wir schließlich wieder in Richtung der spanischen Treppe und schlenderten dann durch die Luxuseinkaufsmeile Via de Condotti.

Vom Hunger getrieben, liefen wir schließlich in Richtung des Trevi-Brunnens und fanden schließlich ein kleines Restaurant, in der wir endlich unsere langersehnte italienische Pizza essen konnten. Kleiner Tipp: Wird man nach der Größe des gewünschten Bieres gefragt, hinterfragt was z.B. ein großes Bier ist. In meinen Falle war das ein volles Maß! Ich war völlig neu, dass diese Größe auch in Lokalitäten außerhalb Münchens angeboten wird…Ach, der Maßpreis in Rom kann mit dem des Oktoberfestes absolut mithalten. Essen und Trinken ist in Rom jedenfalls nicht günstig.

Vorbei am Trevi-Brunnen (der natürlich wieder gut besucht war), ging es für uns wieder in Richtung des Parkes bei der Villa Borghese. Hier wollten wir noch ein Kaffee trinken und in Ruhe zum Hotel schlendern.

Natürlich standen ganz plötzlich dieses Miet-E-Roller im Weg. Wenn nicht jetzt testen, wann dann?  Vor Ort angemeldet und kurze Zeit später ging es los. Nicht lange, denn wir wollten es nur mal testen. Cool. Macht Spaß.

Beim Cafe angekommen, an dem wir schon am ersten Tag waren, mussten wir feststellen, dass auch hier Montag Ruhetag ist. Schade.
Also weiter am Teich im Park vorbei und in Richtung der Villa. Durchgängig und zum Teil ohrenbetäubend: Das Zirpen von Abertausenden Singzikaden (vermuten wir mal). Diese grellen Töne begleiteten und bis zum Ausgang des Parkes.

Bis zum Hotel durchstreiften wir die vielen Häusergassen, immer auf der Suche nach einen kleinen Cafe, aber wir blieben leider erfolglos. Und deswegen kamen wir bereits am späten Nachmittag an, um uns für den nächsten Tag auszuruhen, denn es ging dann weiter auf unserer Städtetour…

Fazit

Wow, was für eine Stadt voller Geschichte und prunkvoller Gebäude!
Hier gibt es so viel zu sehen und dass teilweise gar nicht so weit auseinander.

Die öffentlichen Verkehrmittel sind günstig und einfach zu verstehen, die Lebensmittel und das Essen unterwegs allerdings dafür um so teurer.
Auf jeden Fall empfehlenswert sind die Sightseeing-Busse, mit denen man schnell durch die Stadt kommt und vor allem noch viel davon sieht. Am besten eine Runde drehen, sich eine Übersicht verschaffen und dann immer wieder aus- und zusteigen.

Rom ist auf jeden Fall ein Erlebnis! Man muss die Stadt einfach mal gesehen haben. Aber: Möchte man die großen Sehenswürdigkeiten ansehen, so muss man Zeit und vor allem Geld investieren.

Aber selbst dann , sollten 3-4 Tage ausreichend sein, um diese tolle Stadt näher kennenzulernen.

Tipps

  • Trinkflaschen nur einmal kaufen!
    Überall gibt es Trinkbrunnen, aus denen man bedenkenlos Wasser nehmen kann
  • Sehenswürdigkeiten im Voraus buchen!
    Man muss fast zwangsläufig Online-Tickets buchen, wenn man dran kommen möchte. Und dann mit bevorzugten Einlass! Das kann viel Zeit sparen!
  • Essen für den Tag im Supermarkt kaufen!
    Möchte man sparen, dann für den Tag einkaufen. Das ist zwar immer nicht günstig im Vergleich, aber immer noch preiswerter als in den Lokalen im Stadtgebiet,
  • Kaffee trinken!
    Kaffee ist recht preiswert und man bekommt fast immer noch ein Glas Wasser dazu
  • Bus und Metro nutzen!
    Selbst für kleine Fahrten lohnt sich ein Ticket! 100min kosten z.B. 1,50€, egal wohin man will.
  • Hop on- Hop off-Busse nutzen!
    Bequem durch die Stadt fahren, viel sehen und erklärt bekommen und an den Haltestellen einfach aus-und wieder einsteigen. Lohnt sich!
  • Auf sich aufpassen!
    Rom hat leider viele Taschendiebe. Immer wachsam sein und am besten die Tasche oder Rucksack auf dem Bauch tragen
  • Andenken kaufen!
    Die kleinen Erinnerungsstücke sind gefühlt günstig und überall zu bekommen!
  • Google Maps ist überlebenswichtig!
    Damit geht alles! Busfahrpläne, Routen zu Fuss, Infos... Genial!
  • Rom mag es bargeldlos!
    Eigentlich braucht man kein Bargeld. Überall wird die EC- oder Kreditkarte genommen. Anders noch: Man braucht sie sogar zwangläufig für den Kauf von Fahrscheinen,
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