Es ist fast schon eine Tradition geworden:
Nach der Umrundung des oberen Teils der Bleilochtalsperre im vergangenen Jahr, stand am Neujahrstag 2024 wieder die erste Wanderung des Jahres auf dem Programm:
Auch diesmal war das Wetter recht gut, um die kleine Talsperre Hohenleuben auf den rund 10km langen Weg zu umrunden.
Die Tourbeschreibung
Ein guter Ausgangspunkt für die Umrundung ist der kleine Stellplatz für Autos, den man durch die gleichnamige Ortschaft kommend, über einen Plattenweg erreicht.
Hier stehen im Sommer etliche Autos, deren Besitzer an den flachen Ufern der Talsperre eine frische Abkühlung suchen.
Am Neujahrstag war jedoch weit weniger los: Nur sehr vereinzelt sah man Leute, die, genauso wie ich, mit einer kleine Runde in das neue Jahr starten wollten.
Entgegen des Uhrzeigersinns ging es auf einen ziemlich durchgeweichten Wald-und Wiesenweg immer in Sichtweite des rund 2m tiefer als sonst liegenden Ufers. Mit dem Ende des Wassers begann ein sumpfiger Abschnitt im Leuba- Tal, das ein einer Weidefläche für Kühe endete. Hier konnte man den Zufluss zur Talsperre über eine kleine Brücke überwinden und so die nahe Wanderhütte erreichen.
Von dieser kleinen Hütte waren es keine 300m leicht bergauf, bis der erste Aussichtspunkt dieser Tour, die Teufelskanzel, erreicht wurde.
Nicht sehr hoch über dem Wasser gelegen, reichte der Blick dennoch weit über die Leubatalsperre, wie die Talsperre auch genannt wird, hinaus.
Der spitze große Felsen, der den Aussichtspunkt den Namen verleiht, und die Sitzgelegenheit davor, eigneten sich bestens für den ersten Drohnenflug des Tages.
Die kleine Mini 2 erkundete von hier die ersten Aufnahmen des neuen Jahres und zeigte aus der Luft viel besser, wie weit das Wassergrenze aufgrund des niedrigen Wasserstandes zurückgegangen ist.
Auf einen breiteren Waldweg, dicht am Ufer, ging es weiter. Das Niedrigwasser gab einen breiten und abfallenden Kiesstrand frei, der mit vielen Baumstümpfen überzogen war, die normalerweise unter der Wasseroberfläche sind.
Recht interessant ist die fast gleiche Flora an der Talsperre: In weiten Teilen der Talsperre steht direkt am Ufer eine Reihe von Birken, daneben verläuft dann der Weg und dann folgt der eigentliche Wald.
Die nächste Sitzmöglichkeit (und davon gibt es zumindest auf der halben Tour reichlich) befand sich auf einer Landspitze, die fast wie ein rechtwinkliges Dreieck aussah. Auch sehr schön: die vorhandenen Mülleimer.
Ab hier hieß die neuen Richtung: grob nach Osten. Das nächste Zwischenziel waren die beiden Ortschaften Lunzig und Hain, die am Ende dieses Ausläufers lagen.
Nur noch kurz befand ich mich im Wald, bevor dieser sich lichtete und es auf einen Wiesenweg in Richtung der Ortschaften ging.
Vorbei ging es am hiesigen Angelverein mit Ausleger (der nun auf den Trockenen lag), Sitzmöglichkeiten und einen umfunktionierten Bauwagen, ehe die ersten Häuser erreicht wurden und es, in einen großen Bogen um den Talsperrenausläufer, wieder zurück in den Wald ging.
Kaum aus der Ortschaft heraus, führte der Weg wieder leicht oberhalb des Ufers entlang bis zum nächsten Aussichtspunkt, dem Lukalei. Ein schöner Felsen mit einer romantischen Sitzbank, zu der kleine Moosteppiche den Weg weisen. Eine Pausenplatz, der idyllischer kaum aussehen könnte.
Ein wenig unorthodox, abseits des regulären Weges, ging es nun entlang der Ufers hin in eine kleine Bucht, die an einen Damm endete.
Aber hier wurde der Weg schmaler und erinnerte eher an einen kleinen Pfad. Nach einen kleinen Anstieg, ging es weiterhin entlang der Uferlinie, diesmal aber erhöhter als bislang. Die wenigen querhängenden bzw. -liegenden Bäume stellten kein großes Hindernis dar, bis kurze Zeit später zum ersten Mal die Staumauer sichtbar wurde. Es dauerte nicht lange, nur etwa 10min, ehe diese erreicht wurde.
Schon von weitem konnte man den markanten Überlauf sehen, der nun wie ein Trichter im Wasser stand. Die Staumauer ist kein Bauwerk aus Beton, sie sieht eher wie eine große Anschüttung von großen Schottersteinen aus. Von allen Seiten gut umzäunt, kann man den Weg auf der Krone leider nicht betreten. Auf der wasserabgewandten Seite, fällt der Stau weit ab- auffällig ist dabei die gute Rasenpflege des Grases.
Der Wanderweg führt nun bis, auf das Grundniveau, über einen geschotterten Weg hinab, auf dem das Laufen nicht immer einfach war.
Unten angekommen, ging es über eine ähnliche kleine Brücke, die ganz am Anfang dieser Wanderung stand.
Über einen betonierten Wirtschaftsweg, ging es nun auf der anderen Seite wieder bergauf, der an einer Fischzucht und einigen Gebäuden der Wasserwirtschaft vorbei führte.
Oben angekommen, hatte ich so auch den höchsten Punkt dieser Tour mit rund 335m erreicht und konnte nun weit hinunter auf das Wasser sehen.
Auf den kleinen Pfad, immer am Absperrzaun entlang, ging es durch einen Waldabschnitt und an einen offenen Feld entlang, ehe ein breiter Abschnitt des steinigen Ufers linkerhand lag und geradezu zu einer kleinen Pause einlud.
Es stellte sich auch heraus, dass sich dieser Platz auch sehr gut für eine weitere Flugrunde mit der Drohne eignete. Also hieß es hier: Bier frei, Drohne raus und noch ein paar schöne Aufnahmen machen.
Bilder von der Drohne
Da oberhalb des Ufers wieder nur ein Trampelpfad an einen Feld auf mich wartete, entschied ich mich, auf den Strand weiterzulaufen, bis ich den kleinen Ausläufer umrundet hatte und das teils sumpfige Gelände vor mir in einen weiten Bogen umlaufen musste.
Meine Komoot-Planung sah eine Streckenlänge von mehr als 14km vor, aber nun erkannte ich das Gelände vor mir und realisierte, dass die Tour doch schon bald vorbei sein würde.
Auf einen Wiesenweg, der durch das Regenwasser der letzten Tage durchtränkt war, führte der Weg in Richtung Süden, bis ich kurze Zeit später bereits den kleinen Stellplatz mit meinen Auto erkannte.
Keine 10km Strecke auf der Uhr waren gezählt, als die Neujahrstour bereits vorbei war.
Fazit
Ein gelungener Einstieg in das neue Jahr!
Die Umrundung der Leubatalsperre kann man in mehrere Abschnitte unterteilen: Während des ersten Teils vom Stellplatz bis zum Aussichtspunkt Lukalei, läuft man größtenteils auf einen breiten Waldweg mit vielen Sitzmöglichkeiten.
Danach wird der Weg bis zur Staumauer kleiner und fast unberührter und von der Staumauer bis zum Ausgangspunkt zurück, ist man teilweise auf Trampelpfaden unterwegs, während die Umgebung jedoch nicht minder interessant ist.
Das Drohnenfliegen war nicht eingeschränkt und im Sommer bietet diese Talsperre genügend Stellen, um das SUP, Boote oder anderes zu Wasser zu bringen.
Alles in allem eine schöne und abwechslungsreiche Tour zu einen, ein wenig versteckt gelegenen, Stausee.
Tipps
- SUP's erlaubt
Im Sommer kann man hier ungestört aufs Wasser. - Drohne nutzen!
Die ist uneingeschränkt erlaubt. Aber auf Stromleitungen achten! - Verpflegung, Decke und Badesachen mitnehmen!
unterwegs gibt es viele Stellen für Picknick und Baden - Nach Regen kann es schlammig werden
Abschnittsweise läuft man am Feld oder auf durchnässten Wegen
Höhenmeter bis zum Ziel
240m bergauf, 240m bergab
Streckenlänge
9,9km
Dauer
Gehzeit inkl. kurzer Pausen: fast genau 3h