Mallorca #2: Weitblicke- Rundwanderung bei Alcudia

9. Juni 2024
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9. Juni 2024 markus

Nach der ersten Tour zur Eingewöhnung, ging es am zweiten Tag bei bestem Wetter zum ersten Mal auf einen Berg. Auf der Halbinsel Alcudia fand ich den gleichnamigen Gipfel als ideales Ziel für die zweite Wanderung.
Recht schnell war bei Komoot eine passende Tour gefunden die mit über 13 km eine angenehme Länge hatte.

Die Tourbeschreibung

Ausgangspunkt an diesem sonnigen Vormittag war das Parkplatz an der Kirche la Victoria, die über eine der typischen serpentinsförmigen Zufahrten erreichbar war.  Der Parkplatz war gegen 10 Uhr Vormittag noch nicht wirklich voll- nicht viele Wandertouristen hatten sich um diese Zeit bereits aufgemacht.

Über den gut ausgeschilderten, aber steinigen Weg ging es zuerst bergab, ehe ich auf einen breiten sandigen Weg gelangte, auf dem ich noch ca 30 Minuten die ersten Häuser der Ortschaft Bonaire erreichte. Dieser auch als Nordic Walking-Strecke gekennzeichnete Weg, bog schließlich nach links in ein langgezogenes Teil ab.

Das vormals breite Weg ändere deinen Untergrund und ich lief größtenteils auf sandigen aber mit Steinen durchsetzten Boden links und rechts waren schier unendlich hüfthohe Gräser zu sehen.
Da stets ansteigende Weg endete einer Wegekreuzung auf einer kleinen Anhöhe. Von hier aus führte mich der Weg im oder parallel zu einen alten Bachbett weiter. Nach einem regenreichen Tag wäre dieser Abschnitt nicht begehbar gewesen, denn man konnte sich schnell eine Vorstellung machen wie hoch das Wasser hier steigen würde. Man konnte gut an den Ufern erkennen sie hoch das Wasser einmal gestanden hat und wie sehr die Wasserkraft hier gewütet hat,denn es gab etliche Abbrüche der Seiten. Im weiteren Verlauf konnte man deutlich sehen, wie das Wasser ganze Abschnitte weggespült hat. Doch an diesem Tag war zum Glück alles nur staubtrocken. Dennoch ist es wichtig, sich vorher zu informieren ob es in letzter Zeit viel Niederschlag gegeben hat, denn wenn ja wären diese Streckenabschnitte nicht passierbar gewesen.

Nach ungefähr 4,5km, stieß das Bachbett auf eine breitere, auch für Autos geeignete, Straße, die einige Jogger und Radfahrer nutzten. Diese führte zu einen schönen kleinen Rastplatz, nahe eines schönen Strandes in der Buch Baix, den man aber nur über einen steileren Weg nach unten erreichen konnte.
Der kleine Rastplatz beinhaltete auch eine kleine Hütte, in der man als Selbstversorger übernachten konnte. Hierzu musste man lediglich sich vorher anmelden und bekam den Zahlencode eines kleinen Schlüsseltresors. Neben der Hütte, mehreren Sitzgelegenheiten, Möglichkeiten zur Mülltrennung, gab es auch ein WC. Ähnliche Plätze konnte ich auf den nachfolgenden Touren öfters sehen. Sehr schön angelegt und ebenso gut gepflegt.

Von nun an ging es bergauf: Erst beginnend im Wald auf recht gut ausgebauten und markierten Wanderwegen, weiter oben wurde dann der Untergrund steiniger und auch felsiger, man wurde dafür bereits jetzt mit einer herrlichen Aussicht über die Gegend belohnt.

Schon vom Weitem konnte man bereits die kleine Hütte auf den höchsten Gipfel der Umgebung sehen, die das erste Ziel dieser Tour sein sollte.
War ich im alten Bachbett noch alleine unterwegs, schien dieser Aussichtspunkt über Alcudia ein sehr beliebtes Wanderziel zu sein.
Hier tummelten sich bereits eine Menge Menschen, von denen die meisten den einfacher zu laufenden Weg von der Kirche la Victoria geliefen kamen.

Die einzigsten ständigen Bewohner des Gipfels, eine kleine Herde Ziegen, störten sich aber in keinster Weise an den vielen Wanderern, im Gegenteil: Sie hatten mit der Zeit einen Blick dafür entwickelt, welcher dieser Rucksacktouristen ein Obst als Pausenmahlzeit raus holte und schafften es auch, dieses, ein wenig aufdringlich, auch abzujagen- so wie mit mir auch geschehen. 🙂

Der kleine steilere Abstieg vom Gipfel war recht schnell bewältigt, auch wenn man an einigen Stellen recht gut aufpassen musste. Recht schnell verbesserte sich der Weg, der nun am Felsen, gesichert von einen kleinen Holzgeländer, nach unten führte.
Hier kamen mir wieder die typischen Unbelehrbaren entgegen, die es als nicht nur an den Hotspots in den Alpen, sondern auch hier gab: Sandalen, Minitasche und eine kleine Flasche Wasser…ja, so kann man einen steinigen T2- Weg schon mal gehen.

Dieser kleinere Weg wurde schließlich breiter und mündete auf einer Straße, die zwar nicht die beste war, aber zumindest für Geländewagen schaffbar war.
Ab hier ging es recht zügig abwärts, bis nach knapp 10km Gesamtstrecke, die nette, aber einschläfernde Komoot-Stimme aus dem Handy mir klar machte, dass die Tour sich noch nicht dem Ende nähern sollte und ich nun den kleinen Pfad zum nächsten Aussichtspunkt zu nehmen hätte…ok, nach knapp 3h wollte ich auch noch nicht zum Auto zurück, von daher passte es gut…

Immer nun das Meer auf der linken Seite, der Blick bis hin nach Port Pollenca, führte der kleiner Weg meist nicht über Steine, sondern hatte er den Charakter eines Waldpfades, meist geschützt von Bäumen. Ein großer Fels, auf dessen Gipfel ein paar Menschen zu sehen waren, war schon recht zeitig zu sehen.

Ein Blick auf die Komoot-Karte ließ mich aber zweifeln, ob mein Weg wirklich da hoch führen sollte. Direkt vorbei an den Wänden, die steil nach oben ragten, kam ich an einen kleinen Durchbruch heraus, nicht höher und breiter als für eine Person, der mich durch den Fels brachte und mir auf der anderen Seite schnell klar machte, dass es doch noch einmal steil bergauf gehen sollte.

Nach einigen Klettereinlagen und vorbei an alten verfallenen Verteidigungsbauten, war der kleine Gipfel des Penya des Migdia schließlich erreicht. Ohne Sonnenschutz war der Weg schon nach oben recht schweißtreibend und oben angekommen, gab es eine ähnlichen Ausblick wie beim vorherigen Gipfel, nur dass nun eine alte Kanone einen zusätzlichen touristischen Anziehungspunkt darstellte.
Der Gipfel war klein und die Anzahl der Menschen dort oben zu viel, um wirklich lange zu bleiben.

Also umgekehrt und wieder vorsichtig abgestiegen. Auf dem Rückweg zur breiteren Straße, der ein wenig länger als 1km war, meinte jedoch eine franz. Familie vor mir durch die Gegend zu schlendern, wohl wissend, dass ich direkt dahinter lief. Irgendwann hatten sie schließlich mal ein Erbarmen und ließen mich vorbei.

Keine 700m später, erreichte ich schließlich wieder, den mitterweile sehr gut gefüllten Parkplatz. Doch zum Abschluss dieser Tour musste ein kleiner Kaffee, ein Stückchen Kuchen und ein kaltes Wasser sein, dass ich am kleinen Kiosk in der Nähe der Kirche bekam.

Fazit

Was für eine Tour!

Anstrengend, Fordernd, aber trotzdem sehr schön!
Diese Tour verlangte nach den Monaten des Fahrradfahrens einiges ab, aber als Vorbereitungsrunde für den E5 ist sie ideal.
Nur durch das ständige und nervige Auf-und Ab konnte man auf diese Höhenmeter überhaupt kommen.

Die Strecke bietet eine Menge Abwechslung von Untergründen, Aussichtspunkten und Schwierigkeitsstufen, sogar Bildung auf den Naturlehrpfaden ist möglich.
>>>Wenn man es nicht übertreiben möchte, der kann nach rund 22km die Tour an der Papiermühle beenden. Der restliche Weg verläuft meistens im Wald, meist ohne die grandiose Aussicht, wie sie im Ostteil der Strecke herrscht. <<<

Das Ziel dieser Tour, sich an die Distanz zu gewöhnen und die Ausrüstung zu testen, hat sie jedenfalls zu 100% erfüllt.

Art der Strecke

größtenteils steiniger Boden, nur vereinzelt sandig

Wegweisung /Ausschilderung

anfangs als NordicWalking-Strecke ausgeschildert und dann wieder erst zum Ende hin markiert. Auf jeden Fall auf die Navigation achten!

Einkehrmöglichkeiten

Am Start-u. Zielpunkt gibt es ein Kiosk, ansonsten nur für Selbstversorger

Fotospots

Natürlich sind die Spots vor allem auf dem Aussichtspunkten zu finden, aber unterwegs gibt es immer wieder tolle Motive

Anspruch

Der Weg bis zum Refugi ist recht einfach, danach geht es recht steil nach oben. Auch beim letzten Aussichtspunkt sind Klettereien angesagt

Parken, Anfahrt

kostenlos bei la Victoria. Am besten am zeitigen Vormittag beginnen, dann Parkplätze oft noch frei

Höhenmeter bis zum Ziel

800m bergauf, 800m bergab

Streckenlänge

13,2km

Dauer

Gehzeit inkl. kurzer Pausen: 4h30min

Die Tour bei Komoot

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