Eine recht kleine Runde, ich will sie nicht mal Wanderung nennen, stand am letzten Juli-Wochenende auf dem Plan.
Anstatt eine Fahrradtour zu machen, „zwang“ uns das unbeständige Wetter eine Tour zu Fuss zu machen, Glück für den kleinen weißen Vierbeiner, der nun, nach den Wochen der Hitze, endlich mal wieder mit durfte.
Es ging also in den Kurort Bad Sulza, bekannt für die Rehakliniken, das Thermalbad und für den Weinanbau.
Rund um den Weinanbau drehte sich auch der Rundweg, der passenderweise den Namen „Weinwanderweg“ trägt und den wir dann liefen.
Die Tourbeschreibung
Start der Runde war am Thüringer Weintor in Bad Sulza, übrigens das erste und einzigste Weintor bislang in den östlichen Bundesländern.
Hier kann man kostenlos parken und gleich zu 7 verschiedenen Wanderwegen aufbrechen.
Wir nehmen den Weinwanderweg mit der Nummer 6 und starten in Richtung des Gradierwerkes, hinter den wir nach rechts abbiegen und in Richtung des Freibades laufen.
Hier kamen wir an einen kleinen Caravan-Stellplatz vorbei, an den man gemütlich seinen Camper abstellen und sich über Nacht ausruhen kann. Ein kleines Servicegebäude bietet dazu noch verschiedene Waschmöglichkeiten an.
Auf der Straße „Am Gradierwerk“, folgten wir der guten Ausschilderung und kamen am historischen und idyllisch angelegten Weinberg vorbei, ehe wir auf der „Naumburger Straße“, einer Verbindungstraße mit zum Glück nicht viel Autoverkehr, abbogen und in Richtung des Aussichtspunktes Ilmtalblick bergauf liefen.
Auf dieser Straße blieben wir für rund 600m, ehe wir für die übrigen 500m auf einen Feldweg wechselten.
Ohne es zu bemerken, überschritten wir hier die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, ehe wir den „Ilmtalblick“ erreichten.
Durch die hohen Reben war der Ausblick doch kein wirklicher. Nur mit der Kamera über Kopf haltend und auf einer Bank stehend, konnten wir einen Blick, über die Reben hinweg, ins Ilmtal erhaschen.
Weiter ging es auf der kleinen unbefestigten Straße. Wind setzte ein und es sah auch danach aus, als würden wir nass werden. Weit hinten, im Unstrut-Tal, schien aber der Regen zum Glück festzuhängen und verschonte uns dann doch.
Wieder auf Thüringer Gebiet, ging es jetzt auf einer asphaltierten Straße weiter. Auf der rechten Seite lag nun das Örtchen Sonnendorf, in dem das Weingut Bad Sulza beheimatet ist. Linkerhand, keine 100m von der 2. Touringen-Stempelstelle entfernt, befindet sich der Bad Sulzaer Sonnenberg mit seinen Rastplatz samt Infotafeln über historische Gegebenheiten der Region.
Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über den Weinberg bis hin bis Bad Sulza.
Entlang von herrlichen Weinbergen ging der Weg weiter auf der befestigten Straße, bis sie schließlich im Wald endete.
Hier fanden wir auch die bereits 3. Stempelstelle von Touringen. Der kleine Weg zur Sonnenburg bemerkten wir dabei gar nicht. Schade, den von der künstlich angelegten Burgruine hat man einen schönen Blick über die Kurstadt.
Stattdessen liefen wir auf einen kleinen Feldweg wieder ins Tal, kamen an Gartenanlagen und neu entstandenen Wohngebieten vorbei und passierten schließlich auch den städtischen Friedhof, ehe wir weiter bergab in Richtung des Kurparks liefen.
Am Schwanenteich machten wir schließlich halt und lauschten bei unserer verdienten Pause den musikalischen Klängen, die aus dem Kurpark hallten.
Entlang des Kurparks und auch grob dem Verlauf der Ilm folgend, ging es dann schließlich in einen großen Bogen auf einen der schön zu laufenden und gut ausgebauten Kurwege weiter, der dann auch am Weintor wieder endete.
Wieder in Sichtweite des Gradierwerkes, drückten wir den 4 und letzten Stempel des Runde in unser Touringen- Heft, womit auch diese kleine Tour endete.
Fazit
Eine kleine, abwechslungsreiche Tour, aber ohne die besonderen Highlights. Klar, die Aussicht vom Sonnenberg ist schön, aber das war es dann auch. Natürlich ist es etwas besonderes, zwischen der vielen Weinreben zu laufen, aber umso mehr hätten wir uns einen leckeren Wein auf der Sonnenburg (der Ruine) gewünscht, von der es weder gute Informationen im Internet, noch irgendwelche Hinweise gibt, ob man da auch etwas Essen und Trinken kann. Die Lage wäre jedenfalls ideal.#
Trotz alledem, aufgrund der Vielfalt der noch nicht gewanderten Wegen, werden wir sicherlich zurück kommen und noch den ein oder anderen Weg laufen.
Höhenmeter bis zum Ziel
170m bergauf, 170m bergab
Streckenlänge
7,25km
Dauer
Gehzeit inkl. kurzer Pausen: 2h5min