Das Abenteuer Alpenhütte

9. Oktober 2022
Posted in Allgemein
9. Oktober 2022 markus

Eine Alpenhütte, was ist das eigentlich?

Als Alpenhütte wird meist eine Schutzhütte bezeichnet, die Wanderern Unterkunft und Verpflegung bieten, teils bewirtschaftet oder auch nur für Selbstversorger geeignet.

Um möglichst viele Plätze anzubieten, sind die Schlafmöglichkeiten als große Gruppenunterkünfte angelegt, den sog. Bettenlager oder auch Schlaflager.

Die meisten Schutzhütten in den Alpenraum werden von den Alpenvereinen betrieben.

Da es aber auch private Unterkünfte gibt, die ein ähnlichen Konzept der Verpflegung und Unterbringung haben, möchten wir sie, der Einfachhalt halber, nachfolgend auch als Alpenhütte bezeichnen.

Wie reserviert man einen Schlafplatz?

Reservieren kann man diese Hütten entweder über die Webseiten, manche über Buchungsportale oder auch über die Hüttensuche des Alpenvereins bei der über 100 Hütten einen einfachen Reservierungssystem angeschlossen sind und man sofort sieht, ob im gewünschten Zeitraum noch Schlafplätze vorhanden sind.

Meistens kann man gleich die Art der Verpflegung hinzubuchen, was vor Ort genauso noch nachträglich geht.

Oftmals muss man jedoch eine Kreditkarte „hinterlegen“ um die Bonität zu bestätigen. Hierüber wird dann auch die Anzahlung, die Stornierungsgebühren usw. abgerechnet.

Auf den höherliegenden Hütten ist jedoch ein Bezahlen mit Karte oftmals nicht möglich. Daher ausreichend Bargeld mitnehmen!

Ausstattung

Die Ausstattung einer Alpenhütte kann sehr unterschiedlich ausfallen. Während höherliegende Hütten z.B. nur Waschgelegenheiten mit kalten Wasser anbieten können, haben andere wiederum den Komfort von warmen Duschen.
Toiletten sind vorhanden.

Meistens haben die Hütten sogenannte Trockenräume, in denen man die durchgeschwitzte oder gewaschene Kleidung trocknen lassen kann. Je nach Abluft klappt das mal mehr, mal weniger.

In höherliegenden oder zwischen Bergen liegenden Hütten, muss damit gerechnet werden, das man keinerlei Handyempfang hat.

In den bewirtschaften Hütten bekommt man, und hier ist wieder die Lage ausschlaggebend, ein zünftiges Abendessen, Getränke und ein Frühstück, bevor es wieder auf die Gipfel geht.
Allerdings variieren die Preise hierfür wieder stark unterschiedlich, je nachdem wie die Hütte an die Versorgung (Hubschrauber oder Materiallift) angebunden ist.

Apropos Materiallift: Manche Hütten bieten auch den Transport der Rucksäcke über diesen an, nur bleibt dann fraglich, ob man die, für den Aufstieg nötigen, Trinkbehältnisse dann den Berg in der Hand hochtragen möchte…

Ablauf beim Ankunft in der Hütte

Hier ist der Ablauf meistens gleich: Zuerst kommt man in den Stiefelraum, in der man die Wanderschuhe gegen Hüttenschuhe (Socken, Badeschuhe, Clogs usw.) wechselt. Manche Hütte haben auch Hüttenschuhe vorrätig. Viele Wanderer lassen auch ihre Wandersocken für den nächsten Morgen gleich da.

Gleich danach geht es zum Hüttenwirt, bei dem die Ankunft gemeldet, die Reservierung abgeglichen wird und man sich ins Hüttenbuch einträgt. In dieses Buch trägt man die Ankunft , die Route und auch das Ziel des nächsten Tages ein, um z.B. bei eine Suche der Bergrettung wichtige Anhaltspunkte zu geben.

Danach wird das Bettenlager bezogen, entweder mit zugewiesenen Plätzen oder zur freien Wahl.
Hygienehalber, wird meist ein leichter Hüttenschlafsack verlangt.

Waschen, Duschen, ein erstes Getränk zu sich nehmen oder Essen, das wird dann jeden selbst überlassen.

Abendessen gibt es dann zu festgelegten Zeiten.

Die Nacht auf der Hütte

Ob man im Gastraum noch lange sich mit anderen Wanderern austauscht oder zeitig ins Bett geht, ist natürlich jeden selbst überlassen, wichtig ist nur: Vor dem Schlafengehen die Rechnung bezahlen!!!

Nachts gilt nur die einfache Regel, dass man sich möglichst leise verhält, sei es abends oder beim zeitigen Touraufbruch.
Da es im Bettenlager häufig eng zugeht, sollte man eine Lampe oder das Handylicht parat haben, wenn man in der Nacht mal raus muss.

Auch macht es, für zeitige Aufsteher, durchaus Sinn den Rucksack schon am Abend wieder vorzubereiten- zu groß wäre sonst der Geräuschpegel am Morgen.

Ohrenstöpsel für eine ruhige Nacht sollte man auch dabei haben, denn man weiß nie, wer mit im Bettenlager liegt.

Apropos liegen: Sehr häufig gibt es keine Geschlechtertrennung. Wer also Wert auf Privatsphäre legt, oder sich nicht im Beisein von wildfremden Leuten umziehen mag, der sollte auf angebotene Zimmer reservieren oder eben die Hütten meiden.

Der nächste Morgen

Während die meisten Wanderer sich ab 6 Uhr aus den Bett quälen, sind die Ersten bereits unterwegs, um den Trubel auf der Strecke zu vermeiden.

Oft gibt es auf den Hütten ab 6 Uhr das wichtige Frühstück, welches für die vorstehende Wanderung ordentlich Kraft gibt.

Sachen packen, alles nochmal kontrollieren und weiter gehts…

noch allgemeines zu den Hütten

Grundsätzlich sind die allermeisten Leute auf der Hütte tiefenentspannt und freundlich. Schnell kommt man mit den Fremden ins Gespräch:
Über den Tourenverlauf, wohin man will, Rucksackgewicht und allerlei andere Dinge.

Das Schöne auf der Hütte ist: Jeder kommt aus dem gleichen Grund dort an: Wandern, in der Natur sein oder auch auch zum Biken.

Da werden schnell aus Wandergruppen gebildet oder auch aus Fremden Freunde.

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