Ich überlegte mir in den vergangenen Tagen oft, welche Tour ich als nächstes durchführen könnte.
Es gibt für die Slowakei auf „komoot“ relativ wenig Content, den man nutzen kann. Ich hörte aber viel vom Gipfel des Dumbier, dem zweithöchsten Berg der Slowakei.
Also suchte ich eine gute Route und vervollständigte diese auf eine sogenannte „Drei-Gipfel-Tour“.
Somit hatte ich die Gipfel des Dumbier, den Konske und den Chopok fest mit eingeplant. Das Wetter sollte am Samstag sehr gut werden, also nur noch die richtige Ausrüstung, Bekleidung und meine Drohne geschnappt und los ging es.
Anfahrt
Von Banska Bystrica fährt man auf der R1 (Achtung Maut) in Richtung Osten, welche dann in die Straße 69 übergeht.
Diese fährt man dann bis zur Ortschaft Stiavnicka und biegt dort nach links in Richtung Bystra und dann wiederum in Richtung Tale ab.
Dort fährt man bis zu den Parkplätzen und stellt sein Auto ab. Das Tagesticket kostet moderate 5€, bei mir war es sogar kostenlos, da zum Zeitpunkt meiner Tour keine Saison war.
Vorsicht, Wildtiere!
Es gibt in der Slowakei Bären und andere Wildtiere. Ich muss gestehen, dass ich verdammt verdutzt geschaut habe, als ich mehrere Abdrücke von Bären im Boden gesehen habe. Informiert euch vielleicht vorher, auf was ihr achten müsst und welche Zeit eher ungünstig ist. Bleibt auf den ausgeschilderten Wegen oder Forststraßen!
Die Tourbeschreibung
Die Tour an sich beginnt auf einem der gut ausgebauten und zur Saison bewachten Parkplätzen.
Der Weg ist gut ausgeschildert und bereits am Einstieg zur Tour gibt es eine Möglichkeit einzukehren.
Die ersten 2 Kilometer geht man einen moderat ansteigenden Waldweg neben einem Gebirgsbach entlang. Dort hat man auch einen wundervollen Blick auf einen Wasserfall. Danach geht es in steileres, jedoch gut ausgeschildertes Gelände, bis man nach 3,5 Kilometern auf knapp 1800 Metern an eine klassische Berghütte kommt.
Diese trägt den Namen „Chata M.R. Stefanika“. Wenn man die Alpenhütten in den Alpen kennt, fühlt man sich gleich wohl. Alles sehr rustikal und gemütlich.
Nach einem kurzen Stopp geht es weiter in nördliche Richtung, wo der Dumbir das erste Mal überhaupt angeschrieben ist.
Somit bewegen wir uns ein paar Meter weiter, um kurz darauf an ein Hinweisschild zu kommen, wo auf einen T5 Weg hingewiesen wird.
Ich entschied mich für diesen, da der Aufstieg schneefrei und auch direkt am Kamm war. Somit hatte ich zwar einen kürzeren, aber auch ungleich steileren Anstieg vor mir.
Das war aber auch kein Problem, mir hat es sehr gut gefallen. Oben auf dem Gipfel des Dumbir nach insgesamt 5 Kilometern angelangt, wollte ich mit meiner Drohne ein paar Aufnahmen machen.
Was soll ich sagen, die Kleine geriet aufgrund des schlechten Wetters und den starken Winden schnell an ihre Grenzen.
Somit machte ich ein paar Aufnahmen und packte die Kleine dann wieder weg.
Danach ging ich auf einem sehr gut ausgebauten Steinweg in Richtung des Konske. Dieser Weg war sehr einfach und war gut begehbar.
Hier kamen mir dann auch schon die ersten Wanderer entgegen. Hier lichteten sich dann auch die Wolken und gaben einen atemberaubenden Weitblick wieder. Man konnte sogar das Flugfeld in Zvolen entdecken.
Somit gelangte ich auf den Gipfel des Konske, den ich aber nicht wirklich spektakulär fand, ich ließ ihn ehrlich gesagt rechts liegen.
Weiter ging es in Richtung Chopok. Dort sah man das erste Mal aus der Ferne das Skigebiet und die Seilbahn.
Somit war es dort durch das besser werdende Wetter nur eine Frage der Zeit, bis die Besucherzahl stark anstieg.
Der Gipfel des Chopok lag bei Kilometer 10. Dies bemerkte ich sehr schnell, als ich auf den Gipfel des Chopok aufsteigen wollte.
Erinnerungen an die Zugspitze mit ihren Seilbahntouristen wurden wach. Ich brauchte knapp 20 Minuten auf den Gipfel. Schnell ein paar Fotos gemacht und weiter zum Abstieg.
Der Abstieg gestaltete sich etwas schwierig, da der Weg den ich nehmen wollte, von einem großen Schneefeld größtenteils überdeckt war.
Also grob auf der Karte auf meiner fenix orientiert und dann das Schneefeld umgangen. Somit kam ich relativ schnell wieder auf den eigentlichen Weg.
Ab dem 11. Kilometer kam ich auf die offizielle Downhill Strecke und konnte bis zur Mittelstation diesen Weg nehmen.
Dort habe ich mich kurz mit einer Traubensaftschorle gestärkt, um dann weiterzugehen.
Die letzten Kilometer waren recht unspektakulär, Abstieg über eine Skipiste und einen schönen Bergwald direkt bis zur Asphaltstraße hinunter.
Nach dem Erreichen der Hauptstraße konnte ich dann zügig zurück zum Parkplatz gehen. Dann war meine Tour auch schon beendet.
Fazit
Ich empfand die Tour als anstrengend, was an den moderaten, aber langen Steigungen lag.
Ab der ersten Hütte ging es dann aber ohne Probleme weiter. Es gab insgesamt 4 Möglichkeiten einzukehren.
Die Preise auf den Hütten sind moderat, nicht zu vergleichen mit dem deutschen Pendent.
Die Leute am Berg und in den Einkehrmöglichkeiten waren sehr freundlich und man fühlte sich hier sofort wohl.
Die Route von mir kann man in beide Richtungen gehen.
Zusammengefasst eine tolle Route die ich jederzeit wieder gehen würde.
Die Tour bei Komoot
gut ausgeschildert
überwiegend Wald- und Gebirgswege und Forststraßen, zum Teil sehr gut ausgebaut
Gleich zu Beginn des Aufstiegs und nach ca. 3,5km in einer rustikalen Berghütte
Natürlich auf den Gipfeln, sofern das Wetter mitspielt.
Bei Aufstieg auf den Konske gibt es einen tollen Weitblick, ansonsten sind natürlich die Gipfel für weite Aussichten ideal
Wegen der moderaten aber langen Steigungen anstrengend. Selbst Ende Mai können Schneefelder den Weg versperren
Höhenmeter bis zum Ziel
1250 m bergauf, 1240m bergab
Streckenlänge
14,2km
Dauer
ca. 4,75h