Die Tour hat es mir schon im vergangenen Jahr angetan.

Auf das Hohe Licht wollte ich schon eine ganze Zeit. Eine Wanderung direkt über die Rappenseehütte erschien mir zu langweilig, da ich die Strecke bis dorthin bereits sehr gut kannte. Also losgeplant und relativ schnell kam ich zu besagter Runde.

Das Besondere an dieser Tour ist die Tatsache, dass ich sie allein gehe.
Markus … zuhause und bereits am Arbeiten. Nele, zuhause – andere Dinge zu tun. Also Sachen gepackt, Ausrüstung verstaut, Technik aufgeladen und los ging es, wie immer am frühen Morgen.

Anfahrt und Parken

Die Anfahrt mit dem Auto ist so einfach, dass man sich so gut wie nicht verfahren kann. Ich fuhr über die BAB 7 und die B19 in Richtung Oberstdorf. Vor Oberstdorf bin ich dann rechts in Richtung Kleinwalsertal und kurze Zeit später in Richtung Fellhornbahn abgebogen. 

Die Parkplatzsituation hat sich im Stillachtal geändert. Die Parkräume für Parkster, bzw. easyPark haben sich geändert. Der vorherige benutzte Platz auf der linken Seite wird nun separat verwaltet und ist deutlich teurer. Selbst die Walser Card wird hier nicht akzeptiert. Somit bleibt euch eigentlich nur der Parkplatzbereich an der Fellhornbahn. Alternativ könnt ihr mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, d.h. Bahn und anschließend den Bus ins Stillachtal nehmen.

Die Tourbeschreibung

Die ersten 4,5 Kilometer geht es sanft ansteigend über Birgsau in Richtung Einödsbach.
Während der ersten Kilometer befinden sich schon einige Möglichkeiten einzukehren. Am Einödsbach kann man dies ebenfalls tun.

Dort angekommen biegt man nach links in Richtung der Berge der guten Hoffnung und Waltenberger Haus ab. Wenn man am Einödsbach geradeaus weitergeht, gelangt man zum Aufstieg zur Rappenseehütte.
Den Aufstieg zum Waltenberger Haus empfand ich selbst als wundervoll. Sanfte Steigungen und Bachüberquerungen wechselten sich mit steilen Anstiegen und ausgesetzten Stellen ab. Ganz toll! 

Nach knapp 10 Kilometern habe ich dann das Waltenberger Haus erreicht. Da ich jedoch früh dran war, war da noch nicht so viel los. Es war allgemein bis zu dem Zeitpunkt wenig auf der Strecke los. Nach einer kurzen Trinkpause ging es dann weiter in Richtung Bockkarscharte.

Mein Ziel war es, über die Bockkarscharte aufzusteigen und dann auf den Heilbronner Höhenweg zu gelangen.

Nach 3 anstrengenden Kilometern habe ich dann schließlich den Weg erreicht. Der Aufstieg über die Scharte war sehr kraftzehrend, Steigungen zwischen 24% und 30% waren Standard.
Das Gefühl auf den Höhenweg zu treffen war dafür unbeschreiblich. Und schon war es mit der Ruhe vorbei. Ich habe schon viel darüber gehört wie frequentiert der Höhenweg ist, das war nicht gelogen.

Fast wie am Stachus. Dort hat sich dann auch eine spontane Wandergemeinschaft ergeben, mit der ich dann bis zur Rappenseehütte gelaufen bin. Doch bis dahin war es noch weit. 

Die folgenden 2 Kilometer sind wir auf dem Höhenweg gegangen, traumhaft da oben.
Auch die markante Leiter und das Heilbronner Thörle waren recht zügig passiert, die Aussicht gigantisch. Dann kommt der Abzweig zum Gipfel des Hohen Lichts. Knapp 700 Meter lang und 300 Höhenmeter lagen vor uns.

Also rauf zum Gipfel. Nun standen wir auf dem Hohen Licht und es war richtig toll. Leider vermieste es mir der sehr starke Wind mit der Drohne ein paar schöne Aufnahmen zu machen. Nun ja, egal, weiter ich Richtung Rappenseehütte. Die kommenden 3 Kilometer bis zur Rappenseehütte gingen ganz gut, technisch auch nicht sehr schwierig zu gehen. 

Nun trennten sich unsere Wege und ich ging nach einem kurzen Stopp und einem wohlverdienten Radler weiter in Richtung Stillachtal.
Ich hatte noch den Abstieg vor mir und bereits knapp 18 Kilometer in den Knochen. Also Rucksack geschnappt und dann die letzten Kilometer in zügigem Schritt hinter mich gebracht.

Der Weg war bekannt, technisch nicht besonders anspruchsvoll. Somit waren die letzten Kilometer „für den Kopf“. Nach 28,8 Kilometern war ich wieder an meinem Auto. Insgesamt bin ich unter 10 Stunden geblieben. Das war für mich absolut in Ordnung.
Also ab ins Auto und nach Hause zum Ausruhen. 

Fazit

Lange habe ich diese Tour im Kopf gehabt, oft wollte ich sie schon gehen.
Da sich im Zeitraum des Sommerurlaubes mal diese Möglichkeit ergeben hat, musste ich dieses Zeitfenster einfach nutzen. Eine traumhafte und fordernde Tour, die ich jedem der schwindelfrei ist, nur empfehlen kann.

Drohnenflug

Was für eine Tour!

Anstrengend, Fordernd, aber trotzdem sehr schön!
Diese Tour verlangte nach den Monaten des Fahrradfahrens einiges ab, aber als Vorbereitungsrunde für den E5 ist sie ideal.
Nur durch das ständige und nervige Auf-und Ab konnte man auf diese Höhenmeter überhaupt kommen.

Die Strecke bietet eine Menge Abwechslung von Untergründen, Aussichtspunkten und Schwierigkeitsstufen, sogar Bildung auf den Naturlehrpfaden ist möglich.
>>>Wenn man es nicht übertreiben möchte, der kann nach rund 22km die Tour an der Papiermühle beenden. Der restliche Weg verläuft meistens im Wald, meist ohne die grandiose Aussicht, wie sie im Ostteil der Strecke herrscht. <<<

Das Ziel dieser Tour, sich an die Distanz zu gewöhnen und die Ausrüstung zu testen, hat sie jedenfalls zu 100% erfüllt.

Tourenplanung und techn. Ausrüstung

Tourenplanung:

Bergfex Pro App
Komoot
Live Route während der Wanderung via Garmin Fenix 7x

 

Technische Ausrüstung:

DJI Pocket 3
iPhone 14 Pro

Höhenmeter bis zum Ziel

1990m bergauf, 1990m bergab

Streckenlänge

28,8km

Dauer

Gehzeit inkl. kurzer Pausen: rund 9h 30min

Die Tour bei Komoot