Es war wieder soweit: Die jährliche Schwester-Bruder-Tour stand auf dem Programm.

Dieses Jahr sollte es einmal um den Bodensee gehen. Per Rad, in 3 Tagen.
Da erste Mal eine reine und komplett Radtour, die sich über mehrere Tage hinziehen sollte.

Auf den Fahrradträger, am Auto befestigt, ging es also über 450km in den Süden, stets die Last im Rückspiegel im Blick, da es auch die erste solche Fahrt mit Fahrrädern war.
Knapp 100km vor Lindau setzte Regen ein und die Temperaturen sanken unter 10 Grad. Tolle Vorrausetzungen, wenn man nur auf Sommer und kurze Radkleidung gesetzt hat…

In Lindau hatten wir uns den Parkplatz Zech für günstige 3€/Tag ausgesucht. Räder abladen, Taschen ran und durch ein wenig Nieselregen 15min zum Hotel. Der Anfang war gemacht.
Nun aber hieß es Ausruhen, bevor es nach einen guten Frühstück am nächsten Morgen los ging.

Etappe 1: Von Lindau nach Konstanz

Kurz nach 0900 Uhr ging es für uns los, der Himmel war noch zugezogen, aber es war trocken. Vom Hotel aus ging es zuerst nochmal zu unserem Auto in dem wir alles unnötige verstauten. Vom Parkplatz aus war es nur ein kurze Stück bis zum Radweg.
An einen Campingplatz, ganz in der Nähe, begann dann unsere Tour offiziell. Nach kurzer Zeit, bemerkte ich am Rand, aus dem Augenwinkel und mehr oder weniger zufällig, eine steinerne Stehle. Prompt waren wir damit bereits in Österreich und fuhren entlang des Bodensee in Richtung Bregenz. Vorbei am Bahnhof, an den ich mich auf der Rückfahrt vom Teil 1 unserer Alpenüberquerung noch sehr gut erinnern konnte und weiter an der bekannten Seebühne vorbei, ehe wir über einen Steg die beeindruckende Bregenzer Ach überquerten.

Nach rund 15km auf dem Rad, überquerten wir den Rhein zwischen Fußach und Hard, ehe wir ein Teil des Rheindeltas befuhren und später über eine kleine Holzbrücke kamen. Diese Brücke führte über den „Alter Rhein“, der gleichzeitig die natürliche Grenze zur Schweiz war.

Durch Altenrhein, samt der Markthalle in Hundertwasser-Architektur, erreichten wir nach rund 3h Fahrtzeit die Kleinstadt Roschach, dessen Ufer zu unserer ersten Pause einlud.

Nach ein kleinen Snack ging für uns die Reise weiter- immer entlang der Küstenlinie des Bodensee, grob in Richtung Nordwesten.
Wir kamen an vielen Campingplätzen vorbei, wie auch an Obstplantagen, kleinen Häfen und durchquerten Ortschaften mit wunderschönen alten Fachwerkhäusern.

Immer wieder waren wir beeindruckt von den vielen neugebauten Eigenheimen in modernen Stil. Schlichtes aber edles Design- oftmals natürlich in bester Uferlage zu finden…

Auch wenn der Radweg überwiegend nicht in direkter Ufernähe verlief, so waren wir an den seenahen Abschnitten immer wieder fasziniert von den glasklaren und türkisen Wasser des Bodensee, das bei den nun sonnigen Wetter richtig schön zur Geltung kam.

Seit kurz nach dem Überfahren der österreich-schweizerischen Grenze, führte der Radweg fast immer an einer Bahnlinie entlang. Des Öfteren überquerten wir die Gleise oder warteten am Bahnübergang.
Später auf der Tour trafen wir ein junges Paar, denen diesen Teil der Etappe alles andere als schön empfand- uns hingegen gefiel die Abwechslung zwischen Landschaft und Ortschaften.

Allerdings war, und da mussten wir beiden recht geben, das gastronomische Angebot eher dürftig. Ja, es gab kleine Imbisse, die meist zu den Campingplätzen gehörten, aber im Vergleich zur gegenüberliegenden Seeseite war das mager.

Ab ungefähr Romanshorn konnten wir schräg über den See schauen und die immer näher kommende Spitze von Konstanz sehen.
Immer wieder sahen wir auch den regen Fährverkehr auf dem See und auf der anderen Seite auch öfters den Zeppelin, der von Friedrichshafen aus seine Runden drehte.

Da wir keine wirkliche Gastronomie für ein kaltes Radler oder einen Schoppen Wein an der Strecke finden konnten, hielten wir irgendwann dann trotzdem mal an einen der Eis-Automaten am Rand des Radweges an, die wir schön öfters gesehen hatten.

Nicht günstig, aber dafür lecker, half uns das Eis und die kleine Pause Kraft für die letzten Kilometer zu sammeln.

Wir gelangten schließlich zu einer größeren Parkanlage, die sich in der Nähe des Kreuzlinger Hafens befand. Nach einen kleinen Abstecher zum Hafen, beschlossen wir zum großen Aussichtturm zu laufen, um dort noch eine Pause zu machen und vielleicht mal eine kleine Abkühlung im See zu nehmen.
Auf letzteres verzichtete ich zugunsten einer Flugrunde mit der Drohne- von hier konnte ich ideal starten und störte niemanden. Vorher war wegen der Baudichte am Ufer an ein Fliegen nicht zu denken.
Kurios: auf der Schweizer Seite war das Fliegen mit der Drohne kein Problem, mit dem Überschreiten der Landesgrenze (Luftline 400m entfernt), war plötzlich alles verboten…

Naja, so kam ich hier noch zu ein paar Aufnahmen, ehe wir uns die letzten 5 Fahrminuten zu den nahegelegenen Bahnhof von Konstanz aufmachten, an dem auch unser Hotel direkt lag.

Einchecken, Erfrischen, eine kurze Tour durch die Stadt und dann ein leckeres Abendessen…so endete der erste Tag auf unserer Bodensee-Tour…

Bilder der Drohne

Etappe 1 bei Komoot

Etappe 2: Von Konstanz über Stein am Rhein nach Konstanz

Der Tag 2 startete mit einen Frühstück, dass zwar nicht so ergiebig ausfiel als der vorherige, aber immer noch ausreichend genug war.
Diesmal stand ein Rundkurs auf dem Programm: Start in Konstanz und dann am Ufer des Untersee bis nach Stein am Rhein, in dem der See zum Rhein übergeht. Dann nach Radolfzell am Bodensee und weiter nach Konstanz.
Wieder waren rund 75km zu bewältigen, aber diesmal hatten wir nur die Hälfte des Gepäcks mit- der andere Teil verblieb auf dem Hotelzimmer.

Schnell und sicher kamen wir durch die wirklich sehr fahrradfreundliche Stadt Konstanz zur Landesgrenze. Weiter ging es wieder auf Schweizer Straßen.
Ähnlich wie am Vortag, führte der Weg wieder an der Bahntrasse entlang, diesmal aber wesentlich öfters am direkten Ufer vorbei.

Es macht schon durchaus mehr Spaß, wenn man die ganze Zeit das Wasser seitlich von sich hat. Ein erster kleineren Stopp legten wir in Ermatingen ein. Am Stadtgarten konnten wir gut auf die Insel Reichenau sehen, auch wenn wir die ganze Zeit davon ausgingen, dass es das Festland auf der anderen Uferseite ist.

Gleichzeitig trafen wir in der gleichen Ortschaft auf die Schweizer Hauptstraße 13, an der wir nun in großen Teilen (neben der Bahnstrecke) fuhren sollten.

Das Bild auf der rechten Seite von uns war gut vergleichbar mit dem Tag zuvor: Kleine Häfen, Strandbäder und immer wieder modere Villen in bester Lage.
Kurz nach Berlingen, ungefähr bei Kilometer 14,5, hielten wir wieder auf einen kleinen Parkplatz und genossen für einen Moment diese wunderbare Aussicht auf den See.

Nun konnten wir auch öfters Obstplantagen neben uns sehen, die scheinbar immer größer wurden, je mehr wir voran kamen.

Bis Mammern blieben wir bei der Hauptstraße, ehe wir dort diese kreuzten und wenig mehr im Landinneren fuhren. Die Strecke verlief nun höher als zuvor, so dass der schöne Blick auf den See uns erhalten blieb.
Bei Kilometer 25, oder nach knapp 1,5h, konnten wir auf einer Anhöhe bereits die höheren Gebäude von Stein am Rhein sehen. Und da dort auch wieder die letzte Möglichkeit für einen Drohnenflug war, nutzten wir gleich die Gelegenheit, machten Pause und gleichzeitig ein paar schöne Aufnahmen aus der Vorgelperspektive.

Nach rund 5 weiteren Kilometern und einen nicht freiwilligen Abstecher zum Bahnhof von Stein am Rhein, bedingt durch die manchmal irreführende Radwegbeschilderung, erreichten wir schließlich die Rheinbrücke, von der man einen tollen Blick auf das so blaue Wasser des Rheins und auf die alte Stadt hatte. Zwischenziel erreicht.

Bilder der Drohne

Was für eine schöne kleine Stadt. Stein am Rhein beeindruckte uns vor allem mit seinen alten und top renovierten bunten Häusern, mit den vielen Cafés und Restaurants, aber natürlich auch mit den herrlichen Blick auf den Rhein.
Hier blieben wir kurz und genehmigten uns eine kleine Erfrischung in Form eines kühlen Radlers und eines Weines.

Wir verließen die Stadt in Richtung Osten und überschritten am Stadtrand auch wieder die nicht wahrnehmbare Grenze zu Deutschland.  Weiter ging es für uns an der Küstenlinie in Richtung Radolfzell am Bodensee.
Die Bebauung mit Ortschaften war nach Stein am Rhein überschaubar: Hier lag nicht alles dicht an dicht wie bisher, sondern schön aufgelockert. Vorbei ging es an Strandbädern, kleinen Häfen und wir durchquerten große Wiesenflächen- überwiegend auf asphaltierten Radwegen oder abschnittweise auch auf gut zu fahrenden Feldwegen.

Nach rund 54 Kilometern kamen wir in Radolfzell am Bodensee an. Kurz nach dem Yachthafen wurden wir bei der Suche nach einer Pausenmöglichkeit fündig: Am kleinen, aber schön angelegten Bistro Bootshaus, hielten wir an, bestellten uns kühle Getränke und einen Flammkuchen für den Hunger…Mittlerweile war es wieder richtig warm geworden und so kam die kalten Radler genau richtig.

Nach der Pause ging es wieder auf die Räder und wir fuhren unseren Tagesziel, wieder Konstanz, entgegen. Ein wenig mehr als 20km gab es noch zu bewältigen- in Hinblick auf die flache Strecke und den super ausgebauten Radweg ein Weg, den wir in einer Stunde fahrt schaffen sollten.

Der Weg führte nun grob an der Bundesstraße 33 und einer Bahnstrecke entlang. Ein schönes Fahren war das nun leider nur noch eingeschränkt. Wir machten schon Witze, dass nun dieser Teil des Radweges nur von Deutschen geplant werden konnte- er war nur noch zweckmäßig angelegt und hatte nicht mehr viel mit den dem schönen und der Landschaft angepassten Weg zu tun, den wir  an diesen Tag schon erleben durften.
Deutlich war auch der zahlenmäßige Anstieg an Radfahrern zu bemerken, die nun alle in Richtung Konstanz unterwegs waren.
Wir kamen unter anderem an 5 Campingplätzen dabei, die richtig gut besucht waren- kein Wunder, das Wetter war toll und die Lage, direkt am Bodensee, hatte natürlich etwas Besonderes.

Nach rund 6h Fahrt erreichten wir den Stadtrand von Konstanz. Damit endete das Feeling eines schönen Radweges endgültig…Dicht an der Bahnstrecke entlang und durch ein Gewerbegebiet führend, kamen wir schließlich an der Alten Rheinbrücke wieder an, an der diese Etappe offiziell endete.

Wir fuhren im Anschluss weiter die Seestraße entlang und fanden nach dem dortigen Yachthafen eine flache Stelle zum Baden und zum abschließenden Etappen-Radler.

Zurück im Hotel machten wir uns wieder frisch und nutzten die Zeit, um Konstanz noch ein wenig kennenzulernen, ehe wir wieder ein kleines Restaurant für unser Abendessen fanden.

Etappe 2 bei Komoot

Etappe 3: Von Konstanz nach Lindau

Der dritte und letzte Tag sollte und von Konstanz in Richtung Norden führen:
Vorbei an der Insel Mainau, nach Wallhausen um von dort, weit im Inland, weiter nach Ludwigshafen. Im Anschluss die gesamte Uferlinie über Friedrichshafen bis nach Lindau.

Start war wieder an der Alten Rheinbrücke, von der es erstmal durch die Stadt und aufwärts bis zur Universität ging. Schneller als wir dachten, hatten wir den Stadttrubel hinter uns gelassen und fanden uns in einer ländlichen Umgebung wieder. Nach nicht mal 30min Fahrt erreichten wir bereits die Insel Mainau, vor allem bekannt als Blumeninsel wegen der großen Pflanzenvielfalt.

Wir jedoch, setzten unser Weg in Richtung Wallhausen fort- vorbei an großen Ufergrundstücken mit prächtigen Häusern.

Vermutlich um die Natur am Ufer möglichst unberührt zu lassen, verlief nun der Radweg bis zum 5km weit im Landesinneren, meistens direkt entlang von Land-oder Bundesstraßen.
Von Wallhausen ging es zunächst bergauf- ehe wir bei Langenhain mit einer Höhe von rund 550m den höchsten Punkt der Etappe erreichten. Gute 150 Höhenmeter Differenz zu Wallhausen hatten wir damit überwunden.

Ab Liggeringen ging es wieder für uns bergab, bis wir nach rund 31km die Ortschaft Stahringen erreichten. Ab hier änderte sich auch die Landschaft deutlich: Unheimlich viele Obstplantagen prägten nun das Bild am Radweg- egal wohin man sah- überall waren große Plantagen angelegt, die mit Sonnenschutz überdacht waren.
Auch fanden wir vermehrt kleinere Hofläden, wie auch vereinzelte Verkaufsstände am Wegesrand.

Mit Erreichen der Ortschaft Bodman, hatten wir uns dem Bodensee wieder bis auf wenige hundert Meter genähert.
Kurz von Ludwigshafen kamen wir am Hofladen des Obstbau Müller vorbei- ein schicker kleiner und beliebter Laden mit ausschließlich ländlichen Produkten. Da die Sonne nun immer stärker schien, genehmigten wir uns, nach rund 37km im Schatten eines kleinen Baumes, eine erste Pause, ehe es für uns weiter ging.

Ab Erreichen von Ludwigshafen, fuhren wir wieder entlang der Bahnstrecke und der Bundesstraßen B31. nicht sonderlich schön, aber wir kamen gut und schnell voran und der stetige Blick auf den Bodensee, entschädigte es in jeden Fall.
Nach 10km hielten wir an der schön gestalteten Uferpromenade von Überlingen kurz an, um den tollen Blick auf den See genießen.
Kurz nach Ortsausgang konnten wir schon die von uns ersehnten Weinberge sehen, bei denen wir auf jeden Fall später anhalten und eine leckeren Wein trinken wollten.

Das nächste Highlight des Tages erreichten wir mit der Ortschaft Meersburg, dessen Stadttor den Eingang zu einer schönen Innenstadt bildete und die gleichnamige Burg die Gegend überblickte.

Beim Durchfahren von Meersburg wird die Verbundenheit mit Wein deutlich: Viele Weinstuben reihen sich aneinander, am Ortsende thront das Staatsweingut Meersburg über einen der vielen Weinberge, die und nun für einige Zeit nicht von der Seite weichen sollten.

Wenig später, nur etwa 2km vom Ortsrand Meersburgs entfernt, war mit dem Weingut Aufricht und dazugehörigen Café/Restaurant Fräulein Seegucker, unser nächstes Pausenziel erreicht. Inmitten von Weinbergen gelegen, erfreut sich das Café großer Beliebtheit. Leichte Kost, sehr leckerer Kuchen und vor allem guter Wein findet man hier. Dazu gibt es als kleinen Highlights ein paar Sitzplätze inmitten von Weinreben. Einfach toll.

Als nächstes Zwischenziel hatten wir uns Friedrichhafen ausgesucht. Bis dahin hatten wir rund 17km zu bewältigen und kamen an Campingplätzen, Weinbergen, dem Schloss Kirchberg und einigen Ortschaften, wie Hagnau am Bodensee oder auch Immenstad am Bodensee vorbei.

Aus der Entfernung hatten wir bereits einige Zeit den bekannten Zeppelin sehen, der aus Friedrichhafen sein Runden über den Bodensee drehte.

Dass wir fast die ganze Zeit an der Bundesstraße oder einer Landstraße fuhren, machte ich mittlerweile nichts mehr aus.
Mit Erreichen von Friedrichshafen kam sofort auch wieder das „Cityradel-Feeling“ auf, in der man als ein kleiner Teil des alltäglichen Verkehrs fast untergeht. Vorbei ging es am gleichnamigen Schloss, ehe wir die Uferpromenade erreichten, an der wir uns ein schönes Plätzchen mit Blick auf den Bodensee suchten und eine kurze Pause machten.

Vor uns lagen noch rund 27km bis nach Lindau. Auf den kommenden Kilometern durch die vielen Ortschaften, kamen wir öfters von der Route des Bodensee-Radweges ab, da das dichte Radwegnetz manchmal nicht so eindeutig ausgeschildert war. Fiel uns auf, dass wir ein wenig abseits sind, war es jedoch immer leicht, auf die ursprüngliche Strecke zurück zu finden.

In der Ortschaft Gohren wurde bei einen kleinen Hofladen noch einmal kurz Verpflegung nachgebunkert, ehe wir bei Wasserburg am Bodensee die passende Badestelle des Tages fanden.
Kurz danach erreichten wir die Vororte Lindaus. Mit dem Hafen als Ziel, fuhren wir in die Stadt und auf die Insel Lindau ein. Orientierend an der Bahnlinie, die zum Bahnhof Lindau-Insel führte, kamen wir schließlich an und konnten das bekannte Bild mit dem neuen Leuchtturm und den Denkmal Bayrischer Löwe im Blick, unsere Tour offiziell beenden.

Eine tolle Umrundung des Bodensee ging somit zu Ende. 3 Tage voller Radkilometer, wie wir sie vorher so noch nicht gefahren sind.

Etappe 3 bei Komoot

Fazit

Eine Tour, die nicht nur landschaftlich viel zu bieten hat, sondern auch mit Radfahrerfreundlichen Städten, herrlichen Ortschaften aber auch mit immer wieder tollen Blicken auf den klaren Bodensee glänzen kann.
Während die Schweizer Seeseite leider mit recht wenigen Einkehrmöglichkeiten in Erinnerung bleibt, so kann das nördliche Ufer mit seinen Weinbergen, ideal in Südhanglage, vielen Hofläden und entsprechend mehr Gastronomie punkten. Da merkte man deutlich, das mehr der Fokus auf den Tourismus gelegt wird, als in der Schweiz.

Zu Österreich kann nicht wirklich viel gesagt werden, da wir bereits nach 27km auf dem Radweg wieder das Land verließen.

Die Beschilderung ist größtenteils gut, wenn auch nicht immer einheitlich, aber mithilfe der üblichen Apps, findet man sich meistens ohne Problem zurecht.
Weitgehendst fährt man immer in der Nähe von irgendwelchen Straßen oder Bahnstrecken. Das trübt jedoch nicht das entspannte und abwechslungsreiche Fahren auf dem Rundkurs. Lediglich die Fahrt durch das Konstanzer  Gewerbegebiet trübte diese Wahrnehmung.

Alles in allem ist der Bodensee-Radweg eine Empfehlung: Egal mit welchen Rad man unterwegs ist, er bietet für jedermann etwas. Will man nicht in den größeren Städten übernachten, so bieten die vielen Campingplätze und unzähligen Pensionen auf der Strecke eine gut Flexibilität.

Eine Umrundung empfiehlt sich übrigens an den Wochentagen zu starten, da gefühlt weniger Radfahrer unterwegs sind. Auf diese trifft man gerade am Nordufer des Sees wesentlich häufiger, als z.B. in der Schweiz, geschweige denn auf den Abschnitt nach Stahringen.

Art der Strecke

überwiegend Asphalt

Wegweisung /Ausschilderung

Durchgehend gut, aber nicht einheitlich ausgeschildert. Durch das dichte Radwegenetz kann es zu Irritationen kommen

Einkehrmöglichkeiten

Auf der Schweizer Seite vor allem an den Bistros der Campingplätze, ein deutlich größeres Angebot bekommt man an dem nördlichen Ufer.
Vereinzelt sind auch Trinkbrunnen zu finden

Fotospots

Die schön restaurierten Städte sind natürlich die Highlights. Ansonsten sind die Aussichten auf den Bodensee immer ein Bild wert.
Drohnenaufnahmen sind auf deutscher Seite kaum möglich, die Schweiz hingegen lässt mehr zu

Anspruch

Bis auf einen richtig aufwärts verlaufenden Abschnitt sind die Höhenmeter sehr überschaubar. Deswegen lässt sich der See überwiegend leicht umrunden.

Parken, Anfahrt

Startet man in Lindau, so empfiehlt sich das Hartplatz Zech. Dort parkt man ein PKW für 3€/Tag.

Höhenmeter bis zum Ziel

1620m bergauf, 1370m bergab

Streckenlänge

263 km

Dauer

reine Fahrtzeit: 13h 50min